Die 55.000-Einwohner-Stadt Nordhorn wird für drei Tage der Amtssitz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Was will das Staatsoberhaupt dort?
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlegt von Dienstag bis Donnerstag seinen Amtssitz von Berlin nach Nordhorn. Bei dem dreitägigen Aufenthalt will sich Steinmeier Zeit nehmen, um mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Auch spontane Begegnungen sollen möglich sein, kündigte das Bundespräsidialamt an.
Doch warum kommt das Staatsoberhaupt ausgerechnet nach Nordhorn – eine 55.000-Einwohner-Stadt im Landkreis Grafschaft Bentheim an der Grenze zu den Niederlanden? Der Besuch ist Teil von Steinmeiers Programm „Ortszeit Deutschland“, bei dem er gezielt in kleinere Orte abseits der Metropolen reist. „Er möchte erfahren, was den Menschen Mut und Hoffnung macht und was sie skeptisch gegenüber unserer Demokratie und ihren Institutionen werden lässt“, heißt es vom Bundespräsidialamt.
Und: Steinmeier suche sich Orte aus, die auf unterschiedliche Weise den Wandel gestalten. Nordhorn sei dabei mit seinem Weg von einer Textilstadt zu einem vielfältigen Wirtschaftsstandort mit grenzübergreifender Zusammenarbeit eine Erfolgsgeschichte.
Auch Diskussion über Zuwanderung geplant
Geplant sind unter anderem Gespräche mit Kommunalpolitikern, aber auch ein Besuch des Wochenmarkts und eine Bürgerdiskussion über Fragen der Zuwanderung unter dem Titel „Kaffeetafel kontrovers“.
Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling freut sich auf den prominenten Gast. Der SPD-Politiker will die Gelegenheit nutzen, um zu zeigen, wie die Stadt ihre Entwicklung weiter vorantreibe – etwa mit dem Wiederanschluss an den Bahnverkehr.
Nordhorn ist für Steinmeier die 13. Station seiner „Ortszeit Deutschland“ und die erste in Niedersachsen.