Die Zwillingswindmühlen Neu Vorwerk gehören zu den letzten Mühlen in Mecklenburg-Vorpommern, die nicht nur äußerlich original erhalten, sondern auch im Innern noch über ihre Mahltechnik verfügen.
Die Restaurierung der kleinen Windmühle von Neu Vorwerk im Landkreis Rostock geht voran: Ein Kran nahm heute unter Anleitung von Mühlenbauer Martin Zecher das Notdach herunter. Anschließend wurden die sanierten Teile des originalen Tafelment auf den hölzernen Achtkant der Mühle gesetzt. Diese fügt der Mühlenbauer oben zusammen, bevor das Notdach ein paar Tage später wieder draufkommt. „Das Tafelment soll wieder den Rollenkranz tragen, auf dem die heute runter genommene Mühlenkappe liegt“, sagte Mühleneigner Ingo Arlt, der auch Mitglied im Mühlenverein Mecklenburg-Vorpommern ist.
Eine der ältesten erhaltenen Windmühlen des Landes
Schließlich soll der 1849 errichtete Erdholländer, eine der ältesten erhaltenen Windmühlen des Landes, äußerlich wieder komplett werden. Dies dauere allerdings noch, da die Finanzierung der nötigen Kappen-Restaurierung offen sei, sagte Arlt.
Zuletzt wurde das hölzerne Balkenwerk des Mühlenturmes, der sogenannte Achtkant, der auf einem gemauerten Unterbau steht, umfangreich saniert. „Denn erst, wenn die Stabilität wieder gegeben ist, kann die tonnenschwere Mühlenkappe aufgesetzt werden“, sagte Arlt.
Die Zwillingswindmühlen Neu Vorwerk stellen ein einmaliges Ensemble dar. Sie gehören zu den letzten Mühlen in Mecklenburg-Vorpommern, die nicht nur äußerlich original erhalten, sondern auch im Innern noch über ihre Mahltechnik verfügen.
Diesen Schatz möchte Mühleneigner Ingo Arlt erhalten – und engagiert sich seit Jahrzehnten tatkräftig für die Technischen Denkmale. Sein großes Ziel ist es, beide Mühlen als funktionstüchtiges technisches Denkmal zu sanieren. Dann könnten sich auch am großen Galerieholländer wieder die Flügel drehen.