Saarländische Polizisten können sich neuerdings mit sogenannten Schnittschutzschals gegen Messerangriffe schützen. Für die NRW-Polizei sei dies bislang nicht geplant, heißt es.
Nordrhein-westfälische Polizisten müssen auf sogenannte Schnittschutzschals gegen Messerangriffe vorerst verzichten. Eine konkrete Beschaffung sei aktuell nicht in Planung, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums in Düsseldorf auf dpa-Anfrage. Sie werde aber fortlaufend geprüft, um die Ausstattung der Polizei sinnvoll zu verbessern.
Die Schlauchschals sollen saarländische Polizisten künftig besser gegen Messerattacken schützen. Sie sind mit einer besonderen Fiberfaser verstärkt. Diese schützen vor allem vor Wisch- und Schnittbewegungen von Messerangreifern. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte die Anschaffung im Saarland begrüßt.
Für die GdP in NRW sprach sich deren Vize-Chef Markus Robert für ein Pilotverfahren und Trageversuche von Polizisten in Nordrhein-Westfalen aus. „Wir begrüßen alle Maßnahmen, die die Sicherheit der Beamten erhöhen“, sagte er.
Allerdings müssten Schutzwirkung und Tragekomfort abgewogen werden. Die Schutzwirkung dürfte begrenzt sein und die Schals einem wuchtigen Stich nicht standhalten. Dennoch könne ein Schutz gegen Messerschnitte lebensrettend sein. „Die Frage ist aber auch, ob ein solcher Schal optional ist, oder als Arbeitsschutzausrüstung dann getragen werden muss. Das stelle ich mir im Sommer bei 30 Grad schwierig vor.“