Trotz der Silbermedaille in Paris sieht Nationalspieler Juri Knorr von den Rhein-Neckar Löwen nicht nur Olympiasieger Dänemark sportlich noch vor Deutschland.
Handball-Star Juri Knorr sieht Deutschland bei der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr trotz Olympia-Silber in Paris nicht in einer Favoritenrolle. „Ich tue das nicht“, sagte der Rückraumspieler der Rhein-Neckar Löwen dem Internetportal „handball.world“. „Ich weiß, dass wir jetzt natürlich einen sehr guten Sommer hatten. Aber da sind wir sicherlich auch aus der Underdog-Rolle gekommen.“
Die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) habe in Paris „einen großen Erfolg“ erzielt. Aber beim WM-Turnier (14. Januar bis 2. Februar) in Kroatien, Dänemark und Norwegen gebe es sicher eine größere Zahl an Mannschaften, die um die Medaillen kämpfen würden. Nationalspieler Knorr sieht Deutschland vom Niveau her jedoch weiter hinter dem Olympiasieger und Weltmeister Dänemark sowie auch Europameister Frankreich und dem EM-Dritten Schweden.
Favoritenfrage in der Liga offen
„Aber natürlich haben wir Ambitionen und konnten in diesem Sommer zeigen, dass wir mithalten können“, erklärte der 24-Jährige. „Aber größer würde ich es jetzt nicht machen. Wir müssen das jetzt erst mal über die nächsten Turniere bestätigen.“
Knorr, der 2025 zum dänischen Topclub Aalborg HB wechseln wird, ist mit den Rhein-Neckar Löwen überraschend stark in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Vor dem Topspiel bei den Füchsen Berlin am Sonntag (15.00 Uhr/Dyn) zählen die Mannheimer zur Spitzengruppe der Liga. Nach dem Titelgewinn des SC Magdeburg sieht Knorr in dieser Runde kein Team, das qualitativ über allen anderen steht. „Es kristallisiert sich nicht so richtig ein klarer Favorit heraus“, meinte er.