Der Wald in Rheinland-Pfalz wird vielfältiger. Damit steigt auch die Widerstandskraft.
Die Buche ist nach wie vor die häufigste Baumart in Rheinland-Pfalz. Nach der Eiche zählt die Fichte flächenmäßig zur dritthäufigsten Baumart im Land, obwohl der massive Befall von Borkenkäfern zu einer erheblichen Reduzierung der Fläche geführt hat. Das teilte die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) in Mainz bei der Präsentation der Ergebnisse der Bundeswaldinventur mit.
Der Wald in Rheinland-Pfalz umfasse derzeit eine Fläche von 853.758 Hektar. Damit sei Rheinland-Pfalz mit 43 Prozent der Landesfläche das waldreichste Bundesland in Deutschland, berichtete die Ministerin. In den vergangenen zehn Jahren sei der Anteil des Mischwalds gestiegen und es habe mehr unterschiedliche Baumhöhen gegeben.
Mehr Mischwald und unterschiedliche Baumhöhen
Mischwälder mit vielen Laubbäumen seien gut für die Grundwasservorräte. Diese ließen vor allem im Winterhalbjahr mehr Wasser auf den Boden durchdringen als Nadelbäume. So könnten sich die Trinkwasservorräte besser auffüllen, erklärte Eder. Die unterschiedlichen Baumhöhen sorgten dafür, dass gerade bei Starkregen das Wasser stufenartig zu Boden falle und damit besser vom Boden aufgenommen werden könne.
Die Bundeswaldinventur findet alle zehn Jahre statt und zeigte diesmal die Veränderungen von 2012 zum Jahr 2022 auf. Dazu wurden in Rheinland-Pfalz an über 8.500 dauerhaften Stichprobenpunkten 150 verschiedene Merkmale an mehr als 80.000 Bäumen mit speziellen Messinstrumenten aufgenommen und dokumentiert. Dabei ging es vor allem um die Waldfläche, die Baumartenvielfalt sowie den Vorrat, die Nutzung und den Zuwachs von Holz und die Kohlenstoffspeicherung.