Bei dem Vorfall in Krefeld soll der Tatverdächtige eine brennbare Flüssigkeit dabeigehabt haben. Ein Kinomitarbeiter sagte, dass der Mann sie schon verschüttet habe, als die Polizei eingetroffen sei.
Bei der versuchten Brandstiftung in einem Krefelder Kino hat der Tatverdächtige laut Polizei brennbare Flüssigkeit bei sich gehabt. Dies teilte die Polizei Essen auf Anfrage mit. Ein Kinomitarbeiter hatte zuvor einem dpa-Reporter gesagt, dass der mutmaßliche Täter am Abend beim Eintreffen der Polizeibeamten gerade dabei gewesen sei, eine brennbare Flüssigkeit im Foyer-Bereich des Kinos zu verschütten. Der Mitarbeiter vermutete Benzin aufgrund des Geruchs. Um welche Art von Flüssigkeit es sich handelte, werde noch ermittelt, sagte der Polizeisprecher. Zuvor hatte die Polizei lediglich mitgeteilt, dass der Mann versucht haben soll, einen Brand zu legen.
Mitarbeiter: Etwa 150 Menschen im Kinokomplex
Der Beschäftigte lobte das schnelle Eingreifen der Polizei, „ansonsten wäre das hier eine Katastrophe geworden“, sagte er. Nach seinen Angaben hätten sich zum Zeitpunkt der Tat etwa 150 Menschen in dem Kinokomplex befunden, verteilt auf mehrere Kinosäle. Man versuche nun schnellstmöglich Blutspuren zu beseitigen und sei in Gesprächen mit der Polizei, ob das gemacht werden dürfe.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge soll der Krefelder mit iranischer Nationalität am Donnerstagabend in Krefeld drei Brände gelegt haben. Als er den Angaben nach versuchte, in einem Kinofoyer einen weiteren Brand zu legen, wurde er von der Polizei angeschossen. Er kam in ein Krankenhaus.
Der Mann sei schwer verletzt, sagte der Polizeisprecher am Vormittag. Lebensgefahr bestehe nicht. Ob er am Vormittag schon vernommen werden konnte, wurde zunächst nicht bekannt.