Tesla-Gegner protestieren seit Monaten gegen das Autowerk von Elon Musk in Grünheide bei Berlin. Jetzt besetzten sie während Bauarbeiten einen Bagger in der Nähe des Fabrikgeländes.
Grünheide (dpa/bb)- In der Nähe des Tesla-Werks in Grünheide halten Aktivisten seit dem Nachmittag einen Bagger besetzt und Bauarbeiten verhindert. Drei schwarz vermummte Menschen waren auf dem Baufahrzeug auf einem umzäunten Areal zu sehen. Kräfte der Landes- und Bundespolizei standen bereit.
Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, waren Bauarbeiter auf einer provisorischen Baustraße im Einsatz, wo im September Bäume gefällt worden waren. Es geht dort um Vorbereitungen für den Bau eines Güterbahnhofs und eines neuen Personenbahnhofs Fangschleuse ganz in der Nähe des einzigen europäischen Tesla-Werks von Elon Musk.
Protestaktion in der Nähe von Bahngleisen
Die Tesla-Gegner protestierten auf dem Bagger in der Nähe der Bahngleise von Berlin Richtung Frankfurt (Oder), rund 500 Meter vom Bahnhof Fangschleuse entfernt, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Im Wald daneben hielten sich noch einmal 25 bis 30 Personen auf. Von ihnen gingen keine Störungen aus, wie es hieß.
Schon seit Ende Februar wenden sich in Grünheide Umweltaktivisten in einem Waldcamp mit Baumhäusern gegen Tesla. Ihr Protest richtete sich grundsätzlich gegen eine geplante Erweiterung des Fabrikgeländes für einen Güterbahnhof und Logistikflächen.
Bagger-Besetzer ignorierten Polizei-Aufforderung
Die drei Aktivisten auf dem Bagger haben nach ersten Erkenntnissen der Polizei am Nachmittag durch den aufgestellten Zaun schlüpfen können. Einer Aufforderung der Polizei, die Baumaschine zu verlassen, ignorierten sie bisher.
Die Umweltaktivisten von „Tesla stoppen“ schrieben in ihrem Kanal bei Telegram: „Hier wird ein Güterbahnhof für einen Milliardär gebaut und dabei der Wald und das Trinkwasser gefährdet. Aber nicht mit uns! Jetzt stehen die Menschen still.“