Gewerkschaften fordern bei Bund und Kommunen acht Prozent mehr Geld

Für die bevorstehende Tarifrunde für zweieinhalb Millionen Angestellte von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaften des öffentlichen Diensts acht Prozent, mindestens jedoch monatlich 350 Euro mehr Geld. Es gehe angesichts der Teuerung darum, Kaufkraft und Binnennachfrage zu sichern, sagte Verdi-Bundeschef Frank Werneke am Mittwoch in Berlin nach einer gemeinsamen Sitzung der Tarifkommissionen von Verdi und Deutschem Beamtenbund.

Die Stärkung der Kaufkraft sei wichtig für das Wirtschaftswachstum Deutschland. Eine deutliche Anhebung der Einkommen sei notwendig, damit der öffentliche Dienst im Wettbewerb um Arbeitskräfte mithalten könne, sagte Werneke.

Im öffentlichen Dienst fehle mehr als eine halbe Million Arbeitnehmer, fügte Beamtenbund-Chef Ulrich Silberbach hinzu. Bürgerinnen und Bürger erlebten schon jetzt Mangelerscheinung bei staatlichen Dienstleistungen. Das untergrabe das Vertrauen der Menschen in den Staat.

Verdi bezifferte das Gesamtvolumen der Tarifforderung für eine Laufzeit von zwölf Monaten nicht. Der Tarifvertrag für Bund und Kommunen läuft zum Jahresende aus. Die Tarifrunde 2025 soll am 24. Januar in Potsdam starten. Die Bundesländer handeln die Bezahlung ihrer Angestellten in separaten Tarifverhandlungen aus.