Bisher gibt es in Sachsen nur einen Verdachtsfall. Doch die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse nimmt zu. Damit ist auch die heimische Insektenwelt bedroht.
Vergleichsweise klein, aber aggressiv: Die Asiatische Hornisse breitet sich in Deutschland aus und bedroht auch Bienen. Sachsens Imker sind deshalb die Zielgruppe für einen Workshop, den die Landesstiftung Natur und Umwelt (Lanu) und das Landesamt für Umwelt, Geologie und Landwirtschaft am Donnerstag in Dresden ausrichten. Wie Lanu-Sprecher Tomas Brückmann mitteilte, gibt es bisher in Sachsen nur einen Verdachtsfall für das Aufkommen der invasiven Art.
Bei dem Workshop geht es vor allem um die Ökologie und Lebensweise der Asiatischen Hornisse. Zudem werden rechtliche Grundlagen und das bisherige Vorgehen in Sachsen erörtert. Im Fokus stehe die Gesundheit der Bienen, hieß es. Ein Erfahrungsbericht aus Hamburg, wo die Asiatische Hornisse bereits vorkomme, runde den Workshop ab.
Asiatische Hornisse breitet sich in Deutschland aus
Nach Angaben der Landesstiftung breitet sich die eigentlich in Südostasien beheimatete Hornisse in Deutschland stark aus. Auch in Sachsen sei mit ihr zu rechnen. „Es ist wichtig, Vorkommen der invasiven Art frühzeitig zu erkennen und von dafür beauftragten Personen bekämpfen zu lassen. Nur so kann ihre Ausbreitung verlangsamt werden“, hieß es.
Den Angaben zufolge bildet die Asiatische Hornisse sehr große Staaten mit bis zu 10.000 Individuen. Eine Kolonie benötige pro Jahr ungefähr 11,3 Kilogramm an Beuteinsekten. Somit seien Auswirkungen auf einheimische Insekten möglich. Hornissen brauchten für Ihre Larven proteinreiche Nahrung, etwa Bienen und Stubenfliegen. In städtischen Lebensräumen können Honigbienen bis zu zwei Drittel der Nahrung Asiatischer Hornissen ausmachen.
So erkennt man die Asiatische Hornisse
Die Asiatische Hornisse ist kleiner als ihre europäische Verwandte, dafür aber aggressiver. Zudem ist sie etwas dunkler. Sie lauert Bienen an ihrem Stock auf und tötet sie im Flug. Ursprünglich ist sie in Südostasien zu Hause, wurde aber vermutlich über Importwaren nach Europa eingeschleppt. In Deutschland war sie laut dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) 2014 erstmals in der Nähe von Karlsruhe nachgewiesen worden.