Ob Sessel, Tische oder Stühle – bei der Fachmesse IMM zeigten Möbelhersteller ihre Produkte und hofften auf positive Resonanz. In vier Monaten sollte das Branchenevent wieder stattfinden – eigentlich.
Eine der weltweit wichtigsten Möbelmessen, die IMM Cologne, fällt dem Rotstift zum Opfer. Nach intensiven Gesprächen mit dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) und dem Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM) habe man beschlossen, die für Januar 2025 geplante Veranstaltung auszusetzen, teilte die Koelnmesse mit. Als Grund nannte sie das schwierige wirtschaftliche Fahrwasser der Firmen, die mangelnde Nachfrage nach Möbeln im Inland und damit verbunden „die verständliche, budgetäre Zurückhaltung der Branche“.
VDM-Präsident Leo Lübke nannte die Entscheidung bedauerlich, aber notwendig und richtig. „Die derzeitige Branchensituation zwingt leider viele Unternehmen zu einem Umdenken.“ Man arbeite mit der Koelnmesse an neuen Konzepten, die speziell auf einzelne Möbelsegmente zugeschnitten seien. Die schwache Nachfrage macht den deutschen Möbelherstellern schon lange zu schaffen, im ersten Halbjahr setzten die Unternehmen trotz gestiegener Preise mit 8,3 Milliarden Euro fast 10 Prozent weniger um als im Vorjahr.
Die IMM ist eine Fachmesse, zu der Anfang dieses Jahres 42.000 Besucherinnen und Besucher kamen. 750 Aussteller hatten teilgenommen. Sie hoffen bei dem Branchentreff darauf, dass sie mit Händlern in Kontakt kommen und sich daraus gute Geschäfte entwickeln. Doch daraus wird vorerst nichts. Wann und in welcher Form und ob überhaupt die IMM wieder stattfinden wird, ist noch unklar. Die Koelnmesse schreibt, die IMM pausiere. Das Kürzel steht für Internationale Möbelmesse.