Al Pacino offenbart in seiner Biografie „Sonny Boy“, was ihn aus der Suchtspirale geholt hat und wer mehr als jede Therapie half.
Plötzlich konnte er sich nicht mehr erinnern: Nachdem „Blackouts“ sein Gedächtnis beeinträchtigten, schwor Al Pacino (84) Alkohol und Drogen ab. Der Schauspieler sprach mit dem amerikanischen „People“-Magazin über sein größtes Laster.
Der Star hatte sich demnach früh dem Alkohol und Drogen zugewandt, weil er mit dem Leben im Rampenlicht zu kämpfen hatte, nachdem er mit seiner Rolle in „Der Pate“ (1972) weltbekannt wurde. Inzwischen ist Pacino seit vier Jahrzehnten nüchtern. Wie er das geschafft hat? Er hat erkannt, dass es für ihn an der Zeit war, aufzuhören, als sein exzessiver Lebensstil begann, sein Erinnerungsvermögen zu trüben: „Ich habe schon in jungen Jahren angefangen, Dinge zu vergessen – sie nannten es Blackouts, also wurde ich nervös.“
„Ich war eine Zeit lang bei den AA“
Pacino erwähnte außerdem, dass er zunächst versuchte, sich bei den Anonymen Alkoholikern anzumelden, aber die Therapiegruppe nicht hilfreich fand. Daraufhin habe sein Mentor, Geschäftspartner und Kumpel, der britische Dramaturg Charlie Laughton, die Rolle eines Sponsors für ihn übernommen. „Ich war eine Zeit lang bei den AA. Es ist ein großartiger Ort, aber es war nichts für mich. Die Unterstützung durch Laughton hat mir geholfen“, so Pacino.
Seit 40 Jahren ist der Oscarpreisträger nüchtern. Dafür sorgte etwas anderes vor wenigen Jahren für eine Nahtoderfahrung: Als Al Pacino an Covid auf dem Höhepunkt der Pandemie erkrankte, bevor Impfstoffe verfügbar waren, wäre er fast gestorben. „Ich wurde ohnmächtig. Als ich meine Augen öffnete, waren sechs Sanitäter in meinem Wohnzimmer“, berichtete er. „Ich hatte keinen Puls. Alle dachten, ich sei tot.“
Über seine gesundheitlichen Rückschläge, seine Kindheit, Karriere, Vaterschaft und dem Alkoholmissbrauch schreibt die Leinwand-Legende offen in seinen neuen Memoiren „Sonny Boy“ (ab 15. Oktober, Penguin Verlag). Pacino verriet, dass er das Buch teilweise als Aufzeichnung für seine vier Kinder geschrieben hat. „Das Buch war längst fällig. Ich bin in meinem 85. Jahr. Wenn man so alt wird und anfängt, das Alter zu erleben, versteht man, warum sie Dinge aufschreiben.“
Sein Resümee: „Zumindest meiner Meinung nach hatte ich ein ziemlich großartiges Leben.“