Vor 38 Jahren wurde in Bergkamen ein Mann getötet. Zu Beginn des Mordprozesses am Dortmunder Landgericht streitet der Angeklagte alles ab.
Im Prozess um einen mutmaßlichen Raubmord vor 38 Jahren hat der Angeklagte vor dem Landgericht in Dortmund die Vorwürfe bestritten. Der heute 56 Jahre alte Türke räumte zwar ein, einmal in der Wohnung des später Getöteten gewesen zu sein und dort in der Küche ein Trockentuch benutzt zu haben. Als er die Wohnung verlassen habe, habe der Mann aber noch gelebt.
Mindestens ein Mittäter
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, den Mann in dessen Wohnung überfallen zu haben. An der Tat soll sich mindestens ein weiterer männlicher Mittäter beteiligt haben. Einer soll das Opfer mit einem Elektrokabel erdrosselt, der andere 22-mal mit einem spitzen Gegenstand zugestochen haben. Nach der Tat nahmen die beiden Täter laut Anklage die Geldbörse des Toten mit 430 D-Mark an sich.
Der Angeklagte war im April festgenommen worden, nachdem neue Untersuchungen von Spurenmaterial vom Tatort einen DNA-Treffer ergeben hatten.