Naturnahe Staudengärten und andere Blühflächen kommen auch Berliner Wildbienen zugute. Künftig soll es noch mehr blühende Areale in der Stadt geben.
In Berlin sollen Wildbienen künftig noch mehr Nahrung und Nistmöglichkeiten finden. Die Deutsche Wildtierstiftung wolle die Zahl der bienenfreundlichen Blühflächen im gesamten Stadtgebiet von 93 auf 100 erweitern, teilte Esther Uleer, Staatssekretärin in der Justiz- und Verbraucherschutzverwaltung in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Danny Freymark (CDU) mit. Die Stiftung legt artenreiche Blühwiesen und Staudengärten an, pflegt Flächen naturnah und schafft Nisthabitate.
Das Projekt „Mehr Bienen für Berlin – aus Grün wird Bunt“ wurde 2018 gestartet und 2023 bis 2025 verlängert. Eine weitere Verlängerung werde angestrebt, hieß es. Laut Stiftung ist die gesamte Blühfläche des Projekts in allen zwölf Bezirken zusammengerechnet größer als der Alexanderplatz.
Seltene Arten auf Flächen nachgewiesen
Die Maßnahme sei sehr wirksam. Auf den Blühflächen wurden demnach bisher 170 der in Berlin vorkommenden 330 Arten nachgewiesen, darunter mehrere seltene Arten sowie elf Arten, die auf der Roten Liste der Bienen Deutschlands als gefährdet geführt werden. „Sogar die seltenen Mauerbienenarten Osmia spinulosa und Osmia bicolor, die in Schneckenhäusern nisten, sowie die selten gewordene Witwenblumen-Sandbiene Andrena hattorfiana konnten wir auf unseren Blühflächen nachweisen“, hieß es von der Stiftung.
Die Standorte der Blühflächen sowie weitere Informationen finden sich auf einer interaktiven Karte auf der Projektseite der Deutschen Wildtierstiftung.
Antwort auf parlamentarische Anfrage Deutsche Wildtierstiftung zu Wildbienen