Lieferfahrzeuge werden in der Stadt schnell zum Verkehrshindernis. Lassen sich Pakete und Päckchen auch anders dorthin bringen? Das untersucht ein Forschungsprojekt in Frankfurt.
Lohnt es sich, Päckchen aus dem Versandhandel mit einer Straßenbahn in die Stadt zu bringen? Das hat die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) mit dem Onlinehändler Amazon vier Wochen lang getestet. An diesem Dienstag sollen die Ergebnisse vorgestellt werden (11 Uhr). Unter anderem geht es darum, emissionsfrei unterwegs zu sein und den Straßenverkehr zu entlasten.
Eine Gütertram, die ausschließlich für diesen Zweck unterwegs war, beförderte Päckchen von der Haltestelle „Stadion“ am Stadtrand in die Innenstadt. Zu der Haltestelle waren die Sendungen mit einem E-Transporter aus einem Verteilzentrum in Raunheim gebracht worden.
In der Innenstadt wurden sie von Mitarbeitenden eines Amazon-Partners übernommen und mit elektrisch betriebenen Lastenrädern zu den Kunden und Kundinnen an die Haustüren gebracht. Diese letzte Meile gibt dem Vorhaben auch seinen Namen: „Last-Mile-Tram„.
Forschungsprojekt „Last-Mile-Tram“
Es handelt sich dabei um ein Forschungsprojekt der Frankfurt University of Applied Sciences. Es gehe um eine reibungslose, nachhaltigere und lokal emissionsfreie Paketzustellung, teilte die Hochschule mit. Simulationsergebnisse zeigten, dass der Einsatz der Gütertram ökonomische wie auch ökologische Vorteile erzielen könne. Getestet wurde der Transport per Tram auch schon mit dem Paketdienstleister Hermes.