Seit Mitte September wird an den deutschen Außengrenzen wieder kontrolliert. Nun hat die Bundespolizei eine erste Bilanz für die NRW-Außengrenzen gezogen.
Bei den Mitte September wieder eingeführten Grenzkontrollen sind an den NRW-Außengrenzen zu Belgien und den Niederlanden gut 200 unerlaubte Einreisen registriert worden. Das ist die erste Bilanz der Bundespolizei in St. Augustin nach zwei Wochen Kontrollen.
Von den 202 unerlaubten Einreisen wurden 152 an der Grenze zu Belgien und 50 an der zu den Niederlanden festgestellt. 99 Menschen wurden unmittelbar an der Grenze zurückgewiesen, etwa, weil eine Wiedereinreisesperre gegen sie vorlag. Zudem seien drei Schleuser an der Grenze zu Belgien festgenommen worden und einer an der Grenze zu den Niederlanden.
Bei gut 100 Fällen stellten die illegal Einreisenden ein Asylgesuch oder es lag ein Verstoß gegen die Duldungsbestimmungen vor. So erlischt der Duldungsstatus bei einer Reise ins Ausland, obwohl die Geduldeten einen Wohnsitz in Deutschland haben. In solchen Fällen dürften die Menschen zwar wieder einreisen, zugleich werde gegen sie ein Verfahren wegen des Verstoßes eröffnet, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.
Die Kontrollen an der niederländischen und an der belgischen Grenze erfolgen mobil. „Wir ziehen fahndungsrelevante Fahrzeug aus dem fließenden Verkehr“, sagte Bundespolizeisprecher Jens Flören. Zu Staus sei es wegen der Kontrollen nicht gekommen. Welcher Personalaufwand und wie viele Arbeitsstunden dem gegenüber stehen, wollte die Bundespolizei nicht mitteilen.