Oktoberfest: Wiesn-Fundbüro: Lederhosen, Handschellen, Eheringe abgegeben

Alljährlich versetzt die Bilanz des Wiesn-Fundbüros in Erstaunen. Mal bleiben Rollstühle, Krücken und Gebisse zurück, mal Unterwäsche. Dieses Jahr ging der Trend zu Lederhosen.

Mehr als ein Dutzend Wiesn-Gäste hat das Oktoberfest ohne Lederhose verlassen. Vor allem Damen entledigten sich ihrer Schuhe. Diesen Schluss legt die Bilanz des Wiesn-Fundbüros nahe. Dort landeten 3.500 Fundstücke, darunter 16 Lederhosen, diverse Damenschuhpaare, deren Trägerinnen – so die Festleitung – möglicherweise auf die an Souvenirständen erhältlichen Badeschlappen umgestiegen waren. 

Bei den Lederhosen blieb offen, in welchem Outfit die Besitzer dann unterwegs waren: Ob sie leichter bekleidet weiterfeierten, womöglich auf mitgebrachte zivile Kleidung umstiegen – oder ob die Lederhosen als Mitbringsel für zu Hause gedacht waren. 

Rätsel geben auch Handschellen aus Leichtmetall auf. Außerdem wurden fünf Eheringe abgegeben – immerhin drei wurden wieder abgeholt. 

Kein Gebiss, aber eine Knirscherschiene

Ein Gebiss wurde dieses Jahr im Wiesn-Fundbüro nicht abgegeben – früher verließ fast jedes Jahr ein Gast ohne falsche Zähne das Volksfest. Dieses Jahr hingegen wurde lediglich eine zahnmedizinische Knirscherschiene abgegeben.

Der Trend zu Trachtenhüten, den die Souvenirhändler beobachtet haben, spiegelte sich auch in der ungewöhnlich hohen Zahl der abgegebenen Kopfbedeckungen wider. Ansonsten blieben wie jedes Jahr hunderte Geldbeutel, Ausweise, Handys, Bankkarten und Schlüssel zurück, außerdem ein paar Dutzend Regenschirme, wohl dem nassen Wetter in der zweiten Woche geschuldet.

 

 

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