Die Thüringer Bundesliga-Handballerinnen tun sich im Pokal beim starken Zweitligisten HC Rödertal lange schwer. Erst Mitte der zweiten Halbzeit brechen sie den Widerstand des Außenseiters.
Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC haben sich mit viel Mühe für das Viertelfinale im DHB-Pokal qualifiziert. Beim aufopferungsvoll kämpfenden sächsischen Zweitligisten HC Rödertal gewann das Team von Trainer Herbert Müller am Sonntagnachmittag mit 30:23 (12:13). Nathalie Hendrikse avancierte mit sieben Toren zur besten Werferin des THC. Für die von Maike Daniels trainierten Gastgeberinnen traf Santina Sabatnig ebenfalls siebenmal.
Der HCR, der in der vergangenen Saison Zweiter in der 2. Bundesliga geworden war und auch in die laufende Spielzeit mit drei Siegen exzellent gestartet ist, begann furios und überrumpelte die Thüringerinnen zunächst mit hohem Tempo. Nach dreieinhalb Minuten führte der Außenseiter mit 5:1, was Müller zu einer frühen Auszeit veranlasste. In der Folge erhöhten die Gäste die Intensität in der Abwehr und spielten ihre Angriffe deutlich konzentrierter aus. Mit einem 7:2-Lauf wandelten sie den 1:5-Rückstand in eine 8:7-Führung um (17. Minute). Die Gastgeberinnen ließen sich vom Zwischenspurt des THC allerdings nicht nachhaltig beeindrucken und kämpften sich ins Spiel zurück, wobei sie auch von ungewohnt vielen technischen Fehlern des Bundesligisten profitierten. Zur Halbzeit durfte Rödertal von einer Pokal-Sensation träumen.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hielt der Außenseiter, bei dem Julia Mauksch im Rückraum glänzend Regie führte, stark dagegen. Bis zum 18:18 (41.) verlief die Partie völlig ausgeglichen, ehe bei den Rödertal-Bienen die Kräfte zusehends schwanden. Über zehn Minuten lang blieben sie ohne eigenen Treffer, was der THC ausnutzte, um sich auf 23:18 abzusetzen (51.). Danach geriet der Erfolg nicht mehr in Gefahr, stattdessen baute der Favorit seinen Vorsprung noch weiter aus.