Ein Bild zum Gedenken der Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau wird mit rechtsextremen Symbolen verunstaltet. Jetzt ist es wieder instandgesetzt. Die Künstler haben auch eine Forderung.
Das Frankfurter Wandbild für die Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau ist wieder hergestellt. Die Künstler setzten die Porträts unter der Friedensbrücke wieder instand, wie das sogenannte Kollektiv ohne Namen mitteilte.
Rund 50 Angehörige, Künstler und Musiker versammelten sich dabei am Sonntag vor dem Graffito. Sie forderten von der Stadt Frankfurt, das Wandbild so zu versiegeln, dass es nicht mehr beschmiert werden kann. Der Vater eines der Opfer sagte, er und seine Frau seien sehr, sehr traurig über die rechtsextremen Schmierereien gewesen.
Die Polizei hatte zuvor auf dem Wandbild SS-Runen sowie ein Hakenkreuz mit blauer Farbe übersprüht, mit denen Unbekannte das Bild beschmiert hatten. Der Staatsschutz ermittelt. Die Bilder der Gesichter der neun Opfer des Anschlags waren verunstaltet worden.
In Hanau hatte am 19. Februar 2020 ein 43-jähriger Deutscher neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst.
Das 27 Meter breite Wandbild des Künstlerkollektivs zeigt neben den Worten „Rassismus tötet“ und „Niemals vergessen“ die Gesichter der Opfer.