Der 1. FC Magdeburg bleibt auch im vierten Heimspiel der Saison ohne Sieg. Mit dem Remis gegen Greuther Fürth verpassen die Elbestädter Tabellenrang eins, liegen weiter auf Aufstiegsplatz zwei.
Der 1. FC Magdeburg kann zu Hause einfach nicht mehr gewinnen. In einem kuriosen Spiel mit gleich zwei Hand-Blackouts verpassten die Elbestädter gegen die SpVgg Greuther Fürth nicht nur den ersten Heimsieg, sondern auch den Sprung an die Tabellenspitze. Das Team von Christian Titz kam in der 2. Fußball-Bundesliga gegen die Franken nur zu einem 2:2 (2:1), bleibt aber nach dem vierten Remis daheim wenigstens ungeschlagen in dieser Saison. Doch saisonübergreifend wartet der FCM schon neun Heimspiele auf einen Sieg.
Mohammed El Hankouri (15.) brachte den FCM nach einem Fürther Aussetzer in Führung, Martijn Kaars (18.) erhöhte. Julian Green (42., Handelfmeter) und Noel Futkeu (75.) glichen aus.
„Wir können nicht so dominant sein und dann nur Unentschieden spielen. Ich bin ein bisschen traurig darüber“, sagte FCM-Verteidiger Jean Hugonet, der nach der Gelb-Roten Karte für Abwehrchef Marcus Mathisen im vergangenen Spiel in die Abwehr-Zentrale gerückt war. Trainer Christian Titz nahm dazu Tobias Müller erstmals in die Innenverteidigung.
Die Partie begann mit einer irren Szene: Fürths Torhüter Nahuel Noll pflückte den Ball aus der Luft runter und wartete, bis die Gegner den Strafraum verlassen hatten. Dann spielte er den Ball per Hand zu Verteidiger Gideon Jung, der augenscheinlich dachte, das Spiel sei unterbrochen und wollte einen Abstoß machen. Als er den Ball in die Hand nahm, zeigte Schiedsrichter Bastian Dankert sofort auf den Elfmeterpunkt.
Den Strafstoß verschoss der Magdeburger El Hankouri zunächst, traf dann aber im Nachschuss. Nur drei Minuten später legt El Hankouri für Kaars einen Steilpass vor, den der Niederländer mit seinem vierten Saisontor zum 2:0 vollendete.
Erneut Hand-Elfmeter auf der anderen Seite
Auch danach hatte Magdeburg mehr vom Ball, doch weitere Treffer fielen zunächst nicht. Dann wiederholte Daniel Heber den Fürther Fehler: Nach Foul an Roberto Massimo nahm der Innenverteidiger den Ball im Strafraum in die Hand – doch Dankert hatte noch nicht gepfiffen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Green (42.) sicher.
Nach dem Seitenwechsel zog Fürth seine Pressinglinie etwas zurück und der FCM hatte plötzlich mit mehr Ballverlusten zu kämpfen. Die Gäste wirkten jetzt strukturierter in ihrem Angriffsspiel und hatten mit einem Kopfball an die Latte von Massimo (50.) die erste Großchance. Magdeburgs Musonda verzog aus spitzem Winkel (56.), aber im Anschluss verflachte die Partie mit Vorteilen für die Gäste. Magdeburg schaffte es zu selten, gefährlich vors Tor zu kommen und nach einer Balleroberung im Mittelfeld traf Futkeu zum Ausgleich. Magdeburg rannte auch mit dem eingewechselten Baris Atik noch einmal an, aber mehr als ein schwacher Abschluss des ebenfalls ins Spiel gekommenen Tatsuya Ito (84.) kam nicht mehr heraus.