Passagiertypen, Teil 2: Das sind die schlimmsten Sitznachbarn im Flugzeug

Ob Business-Trip oder Urlaubsflug: Im Flugzeug prallen die irrsten Gestalten aufeinander. Wir haben die Typologie der schlimmsten Passagiertypen wie den Ängstlichen, die Mädels-Gruppe und den Alki zusammengestellt. Einige dürften Ihnen bekannt vorkommen.

Den zweiten Teil unserer Übersicht verschiedener Passagiertypen beginnen wir mit einem der angenehmeren Sitznachbarn. Den ersten Teil finden sie hier. 

Der entspannte Vielflieger

Das Erkennungszeichen wahrer Vielflieger ist auf deutschen Flughafen der blutrote Gepäckanhänger aus edlem Leder mit leicht abgerundeten Ecken. Mit diesem diskreten Erkennungszeichen und einer Goldcard für die Brieftasche ehrt die Lufthansa ihre besten Kunden, auf deren Meilenkonto pro Kalenderjahr mindestens 100.000 Kilometer verbucht werden. Dieser Vielflieger-Typus darf sich Senator nennen und hat längst verinnerlicht, dass man durch Drängeln nicht schneller sein Ziel erreicht. Diese von allen Passagiertypen angenehmsten Artgenossen verlieren kein überflüssiges Wort, konzentrieren sich auf ihre Termine und das Arbeiten am Tablet.

Die Person mit Flugangst

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Das Gegenteil vom routinierten Vielflieger sind Menschen mit Flugangst. Nach Umfragen des Instituts für Demoskopie leiden 15 Prozent der Deutschen unter Aviophobie – das macht in einer Maschine mit 150 Sitzplätzen immerhin gut 20 Passagiere pro Flugzeug. Die Flugangst kann sich in Schweißausbrüchen, feuchten Innenseiten der Hände, Schwindelgefühlen, Herzrasen und Übelkeit äußern. Aus dem Kopf gehen diesen Personen nicht mehr die traumatischen Bilder von Notsituationen, Turbulenzen und schlechtem Wetter. Was hilft: Ablenkung und reden mit den Sitznachbarn. Große Airlines bieten diesem Personenkreis auch professionelle Seminare an, die die Flugangst überwinden helfen. Was kaum hilft: der Konsum von Alkohol an Bord.

Die Mädels-Gruppe

Sie treten stets in Gruppen auf, bestellen die eine oder andere „Runde Piccolöhchen“, auch wenn es die im Billigflieger nur noch gegen Bezahlung gibt. Sie sind aufgekratzt, schnattern laut und diskutieren in der Gruppe über mehrere Sitzreihen hinweg, ob das Parfüm-Sonderangebot des Bordverkaufs wirklich ein Schnäppchen ist. Sie fallen nicht nur durch ihre Verhalten, sondern auch durch ihre Bekleidung auf: Lautet das Reiseziel Junggessellinnen-Abschied (JGA), tragen alle das identische T-Shirt mit grellen Farben und flotten Sprüchen. Getoppt wird dieser Passagiertyp nur vom männlichen Pendant, der aus ähnlichem Anlass unterwegs ist.

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Die Malle-Männer

Noch schlimmer sind Männer mit ihren JGA-Shirt frei nach dem Motto „Letzte Nacht im Wolfsrudel“. Meist betreten diese Wesen am Wochenende in kleinen Herden die Flugzeuge Richtung Süden, nachdem sie bereits im Terminal ordentlich vorgeglüht haben. Das bevorzugte Reiseziel, egal zu welcher Jahreszeit, lautet PMI – der Flughafen von Palma de Mallorca. An Bord wird fleißig nachgetankt, bis die Flugbegleiter dem feucht-fröhlichen Vergnügen einen Riegel vorschieben. Sitzt man in ihrer Nähe hat man die Wahl zwischen mitfeiern oder Ohrenstöpsel gegen das Gegröle.

Der Alki

Bekanntlich soll man auf Langstreckenflügen wegen der trockenen Luft in der Kabine viel trinken. Doch verstehen das einige Fluggäste falsch und ordern einen Drink nach dem anderen – mit Alkohol versteht sich. Der Säufer kann der unangenehmste unter den Passagiertypen werden und tritt leider immer häufiger in Erscheinung, besonders an Bord von Billigfliegern. Seit 2015 mussten bereits mehrere Flüge von Ryanair nach Ibiza eine außerplanmäßige Landung einlegen. Die betrunkenen Randalierer wurden anschließend der Polizei übergeben. Am Flughafen Prestwick checkt das Rynair-Personal daher am Gate sämtliches Handgepäck auf Duty-free-Schnapsflaschen und verbannt diese in den Frachtraum. Wer betrunken zum Abflug erscheint, darf nicht mitfliegen und hat auch keinen Anspruch auf Rückerstattung des Flugtickets.

Lesen Sie auch Teil 1 der Passagiertypen.

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