Kurz vor seinem Heimflug macht CSU-Chef Söder in Kairo noch einige Wohlfühltermine – erst mit dem Schiff, später auf dem Basar. Nach Hause nimmt er nicht nur Erinnerungen mit.
Zum Abschluss seiner Ägyptenreise hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder den Basar Khan Al-Khalili und die geschichtsträchtige Zitadelle von Saladin in der Altstadt von Kairo besucht. Der CSU-Chef nutzte die Gelegenheit, sich eine neue Tasse für seine Sammlung zuzulegen. Zuvor hatte Söder unter anderem eine Schifffahrt auf dem Nil gemacht und Vertreter der koptischen Christen besucht.
„Jeder zehnte Einwohner in Ägypten ist Kopte. Die Christen hier wurden früher unterdrückt, aber haben inzwischen eine garantierte Stellung. Das ist ein ermutigendes Signal“, sagte Söder. Bayern unterstütze die koptische Gemeinde gemeinsam mit dem katholischen Hilfswerk Missio: „Wir helfen Kindern mit geistiger Behinderung, etwa bei der Gestaltung ihres Alltags, der Bildung, Gesundheitsversorgung und Physiotherapie. Das ist ein Zeichen der Nächstenliebe und die Erinnerung, dass die Lebensbedingungen in vielen Teilen der Welt viel schwieriger sind als bei uns.“
Generell zeigte sich Söder sehr zufrieden mit dem Ablauf seiner dreitägigen Reise in das nordafrikanische Land. „Ein Premierminister, fünf Minister, viel mehr geht ehrlich gesagt nicht“, sagte Söder. Er hoffe, das Bayern und Ägypten in ihrer Zusammenarbeit nun ein neues Kapitel aufschlagen könnten.
Neues Kapitel für Ägypten und Bayern
In Ägypten bewege sich längst viel mehr, als viele Menschen in Deutschland denken würden. „Es ist eigentlich ein Fehler, dass Deutschland zu lange hier nicht präsent war. Der Bundespräsident war vor einigen Wochen da, jetzt auch meine Wenigkeit. Das heißt, wir öffnen die Türen für ein neues Kapitel“, sagte Söder.
Er glaube, dass in Ägypten für Bayern viele Chancen bestünden – wirtschaftlich und auch zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. „Gleichzeitig bleibt es dabei, hier gibt es einfach einen echt wichtigen Partner im Nahen Osten und wir alle hoffen ja, dass ja nicht nur wirtschaftliche Entwicklungen entstehen, sondern dass es bald auch wieder eine Deeskalation der Gewalt in der ganzen Region geben wird.“