Mehr als 80 Insassen der Justizvollzugsanstalt (JVA) Ravensburg haben einen Brief unterschrieben, in dem heftige Vorwürfe gegen die Mitarbeiter erhoben werden. Das Justizministerium prüft diese.
Ein handschriftlich verfasstes Schreiben von Insassen beschreibt massive Missstände im Gefängnis Ravensburg. Dabei geht es vor allem um den Umgang der Bewacher und Betreuer mit den Strafgefangenen. Demnach sind Beschimpfungen der Gefangenen durch das Personal an der Tagesordnung.
Die Kritik reicht von angeblichen Schikanen wie dem Verbot, ein Vesper in die Arbeit mitzunehmen, bis zu „massivem psychischem Druck“, der auf Insassen ausgeübt werde. In der Vollzugsanstalt arbeite „rechtsradikales und drogenabhängiges Personal“, das Beschimpfungen ablasse wie „Dreckskanaken“. Zuerst hatte die „Südwest Presse“ (SWP) über den Brief berichtet, der nun auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Das Justizministerium sagte auf Anfrage, der Vorgang werde geprüft. Der Brief ist laut SWP von mehr als 80 Gefangenen unterschrieben worden.