Vor mehreren Monaten wurde die Blaue Moschee geschlossen. Demonstranten forderten, dass das Haus an der Außenalster in ein interkulturelles Zentrum umgewidmet werden sollt.
Nach dem Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) haben dutzende Menschen dafür protestiert, dass die Blaue Moschee an der Außenalster geschlossen bleibt. Sie forderten unter anderem, sie in ein interkulturelles Zentrum umzuwidmen. Demonstranten hielten ein Banner mit der Aufschrift „Jina Mahsa Amini Kulturzentrum“ hoch.
Im Herbst 2022 hatte der Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini schwere Proteste im Iran ausgelöst. Sie soll ihr Kopftuch falsch getragen haben, war von den berüchtigten Sittenwächtern festgenommen worden und kurz darauf gestorben. Eine Expertenkommission im Auftrag der UN kam zu dem Schluss, dass körperliche Gewalt nach der Festnahme zu ihrem Tod führte.
Die Blaue Moschee gehörte zum Islamischen Zentrum Hamburg (IZH), das Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) Ende Juli verboten hat. Faeser hatte den Verein als „bedeutendes Propagandazentrum Irans in Europa“ bezeichnet. Auch fünf Teilorganisationen des IZH wurden verboten, sämtliche Vermögenswerte und Einrichtungen bei einer bundesweiten Razzia beschlagnahmt. Seither ist auch die Imam-Ali-Moschee – so ihr offizieller Name – geschlossen.