Medizin: Notarzt aus der Ferne: Zweite Zentrale nimmt Arbeit auf

Sie sollen bei Einsätzen unterstützen: In Trier ist ein weiterer Standort für sogenannte Telenotärzte in Betrieb genommen worden. Das Ministerium hat noch weitreichendere Pläne.

In Rheinland-Pfalz ist eine zweite Zentrale für Telenotärzte an den Start gegangen. Vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier aus sollen die Ärztinnen und Ärzte fortan Notfallsanitäter im Einsatz beraten. „Durch die Telenotarztzentrale können unsere Notärztinnen und Notärzte entlastet werden, wodurch ihre Verfügbarkeit in kritischen Fällen verbessert wird“, sagte Innenminister Michael Ebling (SPD) laut Mitteilung. 

Es handelt sich um den zweiten Standort in Rheinland-Pfalz. Im Juli 2023 hatten Ärztinnen und Ärzte an der BG Klinik in Ludwigshafen bereits die Arbeit aufgenommen. Bei dem Pilotprojekt in Ludwigshafen sei es zunächst um die technische Erprobung und die Ausbildung der Telenotärzte gegangen, schrieb das Ministerium. 

Nun soll das Projekt weiter ausgeweitet werden. „Unser Ziel ist es, dass bis Mitte 2025 jeder Rettungswagen in Rheinland-Pfalz rund um die Uhr auf eine Telenotärztin oder einen Telenotarzt zurückgreifen kann“, sagte Ebling. Im kommenden Jahr soll es zudem einen 24-Stunden-Betrieb geben. Seit diesem Oktober sind die Telenotärzte zwölf Stunden verfügbar.

Ziel sei nach Angaben des Ministeriums eine bessere Versorgung vor Ort – indem etwa auch Zeiten überbrückt werden können, bis Hilfe eintrifft. Zudem könne eine „telemedizinisch ärztliche Beurteilung“ manchen Patienten vermeidbare Transporte in Krankenhäuser ersparen – und so gleichzeitig die Notaufnahmen entlasten.