Die Arbeit in der Landwirtschaft gilt als schwer und macht gerade zur Erntezeit nicht selten Überstunden erforderlich. Immer weniger Menschen arbeiten in dem Sektor – und zwar nicht nur in Sachsen.
Die Zahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft nimmt auch in Sachsen ab. Nach aktuellen Zahlen waren 2023 noch rund 27.900 Frauen und Männer in 6.490 Agrarbetrieben tätig, rund 2.400 Arbeitskräfte oder acht Prozent weniger als bei der letzten Erhebung vor drei Jahren, wie das Statistische Landesamt Sachsen in Kamenz mitteilte. Deutschlandweit verringerte sich die Zahl der Beschäftigten in diesem Sektor im gleichen Zeitraum um rund sieben Prozent.
Deutschlandweit stellten Familienarbeitskräfte mit einem Anteil von 45 Prozent die größte Beschäftigtengruppe dar, hieß es. Frauen machten in Sachsen ein Drittel des Personals aus, jeder sechste Betrieb (17 Prozent) wurde von einer Frau geleitet. Bundesweit lag dieser Anteil im Schnitt nur bei 11 Prozent.
45 Prozent aller Betriebe erzielten im Jahr 2023 Erträge nicht nur aus landwirtschaftlicher Produktion. Von den 2.930 Betrieben mit zusätzlichen Einkommensquellen gaben 48 Prozent an, landwirtschaftliche Erzeugnisse direkt zu vermarkten. 29 Prozent führten Arbeiten für andere Landwirtschaftsbetriebe aus, 24 Prozent erzeugten erneuerbarer Energien als weiteres betriebliches Standbein.