Das wilde 3:4 gegen Bremen setzt den Hoffenheimern schwer zu. Findet Trainer Pellegrino Matarazzo noch aus der Krise? Die Verantwortlichen schweigen.
Trainer Pellegrino Matarazzo sieht seine Mannschaft bei der kriselnden TSG 1899 Hoffenheim noch hinter sich stehen. „Was mich auch sehr zuversichtlich macht, ist, dass ich zu diesem Zeitpunkt das Gefühl habe, dass alle an Bord sind“, sagte der 46-Jährige nach dem chaotischen 3:4 gegen Werder Bremen. Es war für die Kraichgauer die vierte Niederlage nacheinander in der Fußball-Bundesliga.
Werder schaffte in Sinsheim das Kunststück, erstmals in seiner Liga-Historie einen Drei-Tore-Rückstand in einen Sieg umzuwandeln – vor allem dank dreier Tore des Dänen Jens Stage. Für Matarazzo ist die Lage vor dem Europa-League-Spiel am Donnerstag gegen Dynamo Kiew und dem Landesduell am Sonntag beim VfB Stuttgart noch prekärer geworden.
Auch nach dem weiteren Rückschlag gegen Bremen äußerte sich keiner der Verantwortlichen bei der TSG über Matarazzos Situation. Übergangsmanager Frank Kramer hörte sich die Pressekonferenz an und verschwand dann wortlos.
„Die ersten 18 Minuten ein Fortschritt“
Das 1:1 vergangene Woche beim dänischen Meister FC Midtjylland und „die ersten 18 Minuten“ gegen Bremen seien ein Schritt nach vorn gewesen, sagte Matarazzo. Optimistisch mache ihn auch, „dass wir sehr gut arbeiten“. In der Tabelle ist Hoffenheim auf den Relegationsplatz 16 abgerutscht.
Knackpunkt der Partie am Sonntag war die Rote Karte für Hoffenheims Stanley Nsoki wegen einer Notbremse in der 18. Minute. Laut Matarazzo hat sich der Abwehrspieler in der Kabine dafür entschuldigt. Der Coach verwies auch darauf, dass man im Blick haben müsse, was in den vergangenen Wochen und Monaten „auf die Mannschaft eingeprasselt ist“. Die TSG hatte sich mitten in der Saisonvorbereitung vom langjährigen Manager Alexander Rosen und einem Großteil der Geschäftsführung getrennt.