Vor 25 Jahren hatte P. Diddy die Eingebung, dass seine Partys ihn in den Knast bringen könnten. Jetzt beteuert sein Anwalt, dass er unschuldig sei und keinen Vergleich schließe.
P. Diddy sitzt hinter Gittern und wartet auf seinen Prozess. Der erfolgreiche Rapper, der mit bürgerlichem Namen Sean Combs heißt, ist angeklagt wegen organisierter Kriminalität, Menschenhandel und der Förderung von Prostitution. Mehrere Frauen haben bereits ihre Geschichten erzählt. Von Drogenkonsum bis zur Ohnmacht, Vergewaltigung bewusstloser Frauen bis hin zu einer ungewollten Schwangerschaft ist die Rede.
Der 54-jährige Musiker weist sämtliche Vorwürfe entschieden zurück. Einer seiner Anwälte, Marc Agnifilo, machte nun deutlich, dass P. Diddy nicht beabsichtige, einen Vergleich einzugehen. Vielmehr wolle er entschlossen für den Beweis seiner Unschuld einsetzen und seinen Ruf wiederherstellen.
Agnifilo, ein ehemaliger stellvertretender Bezirksstaatsanwalt in Manhattan, erklärte in einem Interview mit „TMZ“, dass sein Mandant fest entschlossen sei, diesen Prozess nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Betroffene durchzustehen. Er sieht sich von den Behörden strafrechtlich verfolgt, weil er ein erfolgreicher Schwarzer ist, so sein Anwalt.
P. Diddy möchte seinen Namen wieder reinwaschen
P. Diddy soll dabei besonders an seine Familie denken und wolle alles tun, um zu beweisen, dass er der Mensch sei, den sie immer gekannt haben. Combs habe ein großes Interesse daran, vor Gericht auszusagen und seine Unschuld zu verteidigen. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn davon abhalten könnte, seine Geschichte zu erzählen“, sagte Agnifilo. „Er ist entschlossen, seine Version der Ereignisse zu erzählen, und ich glaube, er wird jedes Detail auspacken.“ Er ergänzte, dass P. Diddys Geschichte so einzigartig sei, dass nur er in der Lage sei, sie authentisch zu schildern. „Es ist eine sehr persönliche Geschichte – voller Liebe, Schmerz und Leid“, fügte er hinzu.
Am 16. September wurde Diddy in New York angeklagt, woraufhin er in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig plädierte. Dennoch entschied der Richter, ihm die Freilassung auf Kaution zu verweigern, da aufgrund der Argumentation der Staatsanwaltschaft ein Fluchtrisiko bestehe und er eine potenzielle Gefahr für andere darstelle.
Inmitten der neuen Vorwürfe wurde auch ein Interview aus dem Jahr 1999 mit Entertainment Tonight wieder publik, in dem Combs scherzhaft erwähnte, dass er irgendwann vielleicht wegen seiner „ausgefallenen“ Partys verhaftet werden könnte.
„Sie geben mir nicht einmal mehr Genehmigungen für die Partys. Sie wollen einfach nicht, dass ich sie weiterhin organisiere“, witzelte er damals. „Doch das wird uns nicht stoppen. Wir werden weitermachen und weiterhin Spaß haben. Wir vereinen Menschen aus allen Bereichen des Lebens. Ihr werdet von meinen Partys hören. Sie werden versuchen, sie zu verhindern. Vielleicht nehmen sie mich sogar fest – einfach, weil wir verrückte Dinge tun, um eine gute Zeit zu haben.“
25 Jahre später wurde Sean Combs damalige Prognose Realität, trotzdem betont sein Anwalt bei der ersten Anhörung, dass sein Mandant „ein unschuldiger Mann ist, der nichts zu verbergen hat.“
Quellen: TMZ, Daily Mail, Mirror, Entertainment Tonight