Hochwasser: Oder-Hochwasser geht zurück – Alarmstufe 3 meist aufgehoben

Die Lage an der Oder in Brandenburg entspannt sich allmählich. Die Wasserstände fallen. Alarmstufe 3 gilt aber zunächst stellenweise noch.

Die Hochwasserlage an der Oder in Brandenburg entspannt sich – der Wasserstand geht allmählich zurück. Während an einigen Abschnitten in den Landkreisen Oder-Spree und Märkisch-Oderland die zweithöchste Alarmstufe 3 aufgehoben wurde, soll sie in Frankfurt (Oder) noch bis zum Montagmorgen gelten. Die Aufräumarbeiten gehen weiter, Schäden werden sichtbar.

Frankfurt will Alarmstufe 3 am Montag aufheben

Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke will die Alarmstufe 3 am Montag um 8.00 Uhr aufheben. Das gilt unabhängig davon, dass der Wasserstand am dortigen Pegel die Schwelle für die Alarmstufe 3 bereits am Sonntagnachmittag unterschritt.

Die Spundwände, die die Stadt zum Schutz aufgestellt hat, halten nach Angaben des Oberbürgermeisters bisher. „Aber es gibt Schäden“, sagte Wilke der Deutschen Presse-Agentur. Das betreffe auch den Boden.

Geringere Alarmstufe in zwei Landkreisen

Im Landkreis Oder-Spree hob Landrat Frank Steffen (SPD) die Alarmstufe 3 für Abschnitte der Pegel Ratzdorf und Eisenhüttenstadt um 8.00 Uhr auf, wie das Landesamt für Umwelt am Sonntag mitteilte. Steffen hatte am Samstag dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) gesagt, er erwarte Hochwasserschäden in Höhe eines höheren sechsstelligen Euro-Betrags.

Im Kreis Märkisch-Oderland wurde die Alarmstufe 3 für die Abschnitte Lebus und Golzow am Sonntag um 16.00 Uhr aufgehoben, sagte eine Kreissprecherin. In Lebus pumpte die Feuerwehr noch Keller aus. Die Stadt ist nicht mit einem Deich gesichert. Die Sprecherin beschrieb die Lage insgesamt aber als entspannt.

Hochwasserscheitel erreicht Uckermark

Der Hochwasserscheitel der Oder sollte am Sonntagnachmittag nach Angaben des Landesumweltamts den Pegel Stützkow im Bereich der Stadt Schwedt/Oder in der Uckermark passieren. Dort sollte jedoch die Alarmstufe 3 nicht ausgerufen werden und weiter die Stufe 2 gelten.

Bei Alarmstufe 3 werden laut Umweltamt einzelne Grundstücke, Straßen oder Keller überflutet, bei Stufe 2 Grünland und Waldflächen in Überschwemmungsgebieten. Die Stufe 4, bei der größere Flächen einschließlich Straßen und Anlagen in bebauten Gebieten überflutet sind, wurde bereits aufgehoben. Seit einer extremen Hochwasserlage 1997, bei der Orte im Oder-Flussgebiet unterzugehen drohten, wurde vor allem die Sicherung mit Deichen verbessert.