Der 1. FC Nürnberg kämpft lange aussichtsreich um einen Punkt in Hannover. Dann bringt sich das Team von Miroslav Klose selbst auf die Verliererstraße. Ein Joker hat maßgeblichen Anteil.
Der 1. FC Nürnberg hat sich in der 2. Fußball-Bundesliga um einen Auswärtspunkt gebracht. Enttäuscht schritt Trainer Miroslav Klose nach dem 0:2 (0:0) bei Hannover 96 über den Rasen. Der WM-Rekordtorschütze war aber bemüht, schnell die positiven Punkte des insgesamt verbesserten Auftritts hervorzuheben. „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagte Klose bei Sky.
Sein Team leitete die Niederlage durch einen völlig unnötigen Strafstoß von Joker Janni Serra selbst ein. Vor 36.500 Zuschauern in der Arena am Maschsee nutzte das Marcel Halstenberg per Foulelfmeter (79.). Monju Momuluh (80.) machte 104 Sekunden später alles klar.
Klose: Sehe die tägliche Arbeit der Jungs
„Das, was ich beeinflussen kann, ist das tägliche Arbeiten mit den Jungs. Ich sehe, wie die Jungs das umsetzen wollen. Auch, was den Matchplan angeht“, lobte Klose sein umgebautes Team. Er veränderte sein Team im Vergleich zum 0:2 gegen Hertha BSC viermal und ließ erstmals in einem 3-4-3 agieren. „Der Club und Miro haben sich was überlegt, sie waren gut eingestellt“, sagte Gastgeber Trainer Stefan Leitl.
Dennoch gewann das überlegene Heim-Team. Die Niedersachsen feierten im vierten Heimspiel der Saison den vierten Sieg. Die 96er hielten so den Anschluss an die Spitzengruppe. Der „Club“ muss seinen Blick dagegen wieder nach unten richten. Der Druck auf Klose steigt.
Gute Defensivarbeit bleibt unbelohnt
Nach der unnötigen Niederlage in Paderborn vor einer Woche wollten die 96er wieder ihr Heimgesicht zeigen. Doch ausgerechnet zur 70-Jahr-Feier des Niedersachsenstadions tat sich das Team von Trainer Stefan Leitl sehr schwer. Zwar hatten die Gastgeber durch Nicolo Tresoldi (13. Minute) und Jessic Ngankam (14.) die besseren Chancen, richtig Durchschlagskraft entwickelten die Niedersachsen gegen die dichte Nürnberger Defensive aber nicht.
Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Die Franken standen gut, ehe dem kurz zuvor eingewechselten Serra das verhängnisvolle Foulspiel im Strafraum unterlief. Halstenberg nahm das Geschenk an und verwandelte den Strafstoß sicher. Es war das 1000. Heimtor für Hannover in der Zweiten Liga.
„Unruhe gibt es immer, wenn du die Spiele nicht gewinnst oder auch mal mehrere Spiele verlierst“, sagte FCN-Abwehrspieler Robin Knoche. Der Umbruch brauche halt Zeit. „Wir müssen weiter hart arbeiten.“