Das 21:25 gegen Melsungen ist schon die zweite Bundesliga-Niederlage für Handball-Rekordmeister THW Kiel. Ein Rückraum-Trio wird schmerzlich vermisst. Jetzt geht es im Pokal nach Hamburg.
Vier Spiele, zwei Niederlagen: Die Bilanz des THW Kiel in der noch jungen Spielzeit der Handball-Bundesliga ist bislang wenig berauschend. Doch beim Rekordmeister weiß man die Lage einzuschätzen. „Mit nur drei Rückraumspielern fehlte uns in der ersten Halbzeit der Zug zum Tor“, sagte Trainer Filip Jicha nach der 21:25 (8:15)-Heimniederlage am Donnerstagabend gegen die MT Melsungen.
Der kroatische Kapitän Domagoj Duvnjak, der Schwede Eric Johansson und der Däne Emil Madsen hatten nur vier Tage zuvor beim 29:24-Auswärtssieg über Meister SC Magdeburg noch für die entscheidenden Akzente gesorgt. Doch gegen die Nordhessen war das Trio platt. Oder wie Coach Jicha es formulierte: „Diese drei gehen auch auf dem Zahnfleisch.“
Im Rückraum fehlen drei wichtige Spieler
Das Fehlen von Harald Reinkind (Fersen-Operation), Nikola Bilyk (Muskelverletzung) und Elias Ellefsen á Skipagøtu machte sich mehr als deutlich bemerkbar. Am ehesten ist wohl mit dem Österreicher Bilyk zu rechnen, auf dessen Rückkehr THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi im Oktober hofft.
Beim Färinger Ellefsen á Skipagøtu sei das Comeback symptomabhängig. Der Norweger Reinkind kehrt wohl erst im neuen Jahr in das Training zurück.
Auch mit dem reduzierten Kader starteten die Norddeutsche nach der Pause eine Aufholjagd, kamen auf zwei Treffer heran. Doch nach dem 19:21 (52. Minute) reichten die Kräfte nicht mehr. Jicha sagte: „Dann war die Energie weg.“
Magnus Landin findet positive Ansätze
Linksaußen Magnus Landin fand trotz der Niederlage positive Ansätze. „Ich finde, dass wir trotz der Niederlage auch ein wenig stolz sein können auf unsere zweite Halbzeit. Wie wir uns da zurückgekämpft haben, wie wir uns gegen die Niederlage gestemmt haben“, sagte der Däne.
Als nächste Aufgabe wartet am 3. Oktober (15.00 Uhr/Dyn) das Zweitrundenspiel im DHB-Pokal beim Nordrivalen HSV Hamburg auf die Kieler. „Der Fokus ist jetzt auf Hamburg, das ist für uns ein sehr, sehr wichtiges Spiel“, sagte Domagoj Duvnjak.