An der Grenze zu Österreich wollen Polizisten ein Auto kontrollieren, doch der Fahrer fährt davon. Bei der rasanten Flucht sitzen neun weitere Menschen in dem Fünfsitzer, drei von ihnen im Kofferraum.
Mit neun Menschen aus Syrien im Auto ist ein mutmaßlicher Schleuser in Oberbayern vor der Polizei geflüchtet. Das für fünf Personen ausgelegte Auto war nach Angaben der Bundespolizei bei der teils rasanten Fahrt völlig überfüllt. Demnach saßen drei Menschen, unter anderem ein 12-jähriges Kind und ein 17-Jähriger, ungesichert im Kofferraum. Fünf Menschen saßen auf der Rückbank mit drei Sitzen. Der 21 Jahre alte Fahrer kam nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei in Untersuchungshaft.
Eine Streife wollte demnach den Wagen mit ungarischem Kennzeichen am Donnerstagnachmittag bei Bayerisch Gmain (Landkreis Berchtesgadener Land) an der Grenze zu Österreich kontrollieren. Der Fahrer habe die Anhaltesignale aber ignoriert und Vollgas gegeben. Als die Beamten den Wagen überholen wollten, habe er versucht, den Streifenwagen von der Fahrbahn zu drängen. Auf seiner Flucht fuhr er außerdem zu schnell durch eine kleine Ortschaft.
In einem Ort an der Bundesstraße 21 sei der Fahrer dann an einem Klärwerk in eine Sackgasse gefahren. Er habe noch versucht, zu Fuß in einen Wald zu flüchten, Polizeibeamte hätten ihn aber einholen können. Verletzt wurde laut Bundespolizei bei dem Vorfall niemand.
Der 21-jährige Fahrer aus Moldau hatte den Angaben nach keinen Führerschein. Ihm werde nun Einschleusen von Ausländern unter lebensgefährdender Behandlung, Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis und ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen vorgeworfen.