Die Theaterferien gehen allerorts zu Ende – auch am Münchner Volkstheater. Dort startet man nun mit einem Oscar-prämierten Drehbuch in die neue Saison.
Das Münchner Volkstheater meldet sich aus der Sommerpause zurück. Mit der deutschen Erstaufführung der Theaterversion des Films „The Lobster“ startet die Bühne von Intendant Christian Stückl in die neue Saison.
Regisseurin Lucia Bihler, die am Volkstheater zuletzt „Die Zofen“ inszenierte, bringt die Geschichte des Films mit Oscar-prämiertem Drehbuch auf die Bühne. Der Film von Drehbuchautor Efthimis Filippou und Regisseur Yorgos Lanthimos, der 2015 mit Colin Farrell und Rachel Weisz in die Kinos kam, spielt in einer dystopischen Welt.
Singles haben 45 Tage Zeit, sich einen Partner oder eine Partnerin zu suchen. Schaffen sie es in der Frist nicht, sich erfolgreich zu verlieben, werden sie in ein Tier ihrer Wahl verwandelt und in die Wildnis verbannt. „Zwischen verrenkten Körpern und erlernten Konstrukten tasten die Figuren blind nach alternativen Konzepten und der (Un)Möglichkeit von Liebe und Intimität“, fasst das Theater die Geschichte zusammen.
Es sei die Geschichte eines „restriktiven Systems der erzwungenen Verpartnerung“, schreibt das Volkstheater in der Premieren-Ankündigung. „Mit hohler und überspezifischer Sprache zeichnen sie ein gestochen scharfes Bild gesellschaftlichen Zusammenlebens. Deplatziert und ferngesteuert stolpern die Figuren durch diese Welt, jeder Versuch des Selbstausdrucks scheitert und währenddessen rennt die Zeit.“
Insgesamt 13 Premieren stehen in der Spielzeit 2024/25 auf dem Programm, wie das Volkstheater mitteilte. Darunter ist die Uraufführung des aktuellen Romans von Daniel Kehlmann, „Lichtspiel“, in der Regie von Theaterchef Stückl. Im kommenden Jahr soll außerdem ein dokumentarisches Theaterstück über den Anschlag im Olympia-Einkaufszentrum in München im Juli 2016 am Volkstheater Premiere haben. Der Titel: „Offene Wunde“.