Zum zweiten Mal in ihrer Karriere spielt Torhüterin Almuth Schult in den USA. Frauenfußball wächst zwar auch in Europa, kurzfristig glaubt sie aber an die Entwicklung in den Staaten.
Olympiasiegerin Almuth Schult sieht den Frauenfußball in den USA für die kommenden Jahre besser aufgestellt als in Europa. „Egal ob jetzt in England, in Spanien, in Italien, in Deutschland, es wächst. Aber ich schätze, dass es kurzfristig hier schneller geht vom Gesamtbild, also auch vom Zuschauerdurchschnitt“, sagte die 66-malige Nationalspielerin der Deutschen Presse-Agentur. Die 33-Jährige steht seit August beim NWSL-Team Kansas City Current unter Vertrag und spielt damit zum zweiten Mal in ihrer Karriere in der nordamerikanischen Profiliga. 2022 war sie bereits für drei Monate bei Angel City FC in Los Angeles.
„Es gibt ja einen neuen TV-Vertrag, der über viele Jahre läuft, wo man auch feststellt, dass immer mehr Leute das einfach schauen und Interesse zeigen“, sagte sie über den 240-Millionen-US-Dollar-Vertrag, den die Liga im Herbst 2023 mit großen TV-Sendern abschloss. „Hier in den USA merkt man, dass es unglaublich wächst. Es gibt ja auch Pläne, dass die Liga schon zur nächsten Saison von 14 auf 15 Teams erweitert wird, danach vielleicht auch auf 16.“
Schult empfindet Niveau in den USA als ausgeglichener
Schult, die in Deutschland lange für den VfL Wolfsburg spielte und sechsmal deutsche Meisterin wurde, glaubt an ein stabiles Wachstum. „Der Markt wird so schnell nicht einbrechen in den USA und in Europa ist es ja in gewisser Weise das Gleiche“, sagte sie. Während das Niveau und der Wettbewerb in den USA insgesamt höher und ausgeglichener sei, konzentriere sich in Europa noch viel auf Highlightspiele. „Aber langfristig gesehen wird es in Europa hoffentlich auch so sein, dass jede Mannschaft professionell sein kann in den ersten Ligen, in den Top-Ligen.“