Fast fünf Wochen nach der Terrorattacke von Solingen roden Ermittler eine Grünfläche nahe dem Tatort. Sie fahnden nach einem wichtigen Beweismittel.
Im Zusammenhang mit dem mutmaßlich islamistischen Terroranschlag von Solingen sucht die Polizei erneut ein Gebiet in der Stadt ab. Einsatzkräfte rodeten eine Grünfläche mit dichtem Gebüsch, hieß es aus Sicherheitskreisen. Gesucht werde nach einem zweiten Handy. Der Einsatz könne einige Tage dauern.
Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe bestätigte den Einsatz. Er stehe im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu dem Messerangriff vom 23. August, sagte eine Sprecherin. Zuerst hatte das „Solinger Tageblatt“ berichtet. Demnach werde ein Gebiet nahe der Flüchtlingsunterkunft durchsucht, in der der Tatverdächtige zuletzt wohnte.
Bei dem Anschlag in Solingen hatte ein Angreifer vor knapp fünf Wochen am Abend des 23. August auf einem Stadtfest drei Menschen mit einem Messer getötet und acht weitere verletzt. Mutmaßlicher Attentäter ist der 26-jährige Syrer Issa Al H., der unter Mordverdacht in Untersuchungshaft sitzt. Die Terrorgruppe Islamischer Staat hatte den Anschlag für sich reklamiert.
Ein Handy liegt den Ermittlern nach früheren Angaben bereits vor. Das wohl absichtlich beschädigte Handy war auf einer Wiese gefunden worden. Ermittler suchen auch öffentlich auf dem Fahndungsportal der Polizei NRW nach dem zweiten Smartphone und einer Armbanduhr.