Keine Zusammenarbeit mit der AfD fordern Gewerkschafter und Initiativen vor der ersten Landtagssitzung nach der Wahl in Thüringen.
Gewerkschafter und Vertreter von Initiativen haben vor der ersten Landtagssitzung in Thüringen die Abgeordneten aufgefordert, keine Zusammenarbeit mit der AfD im Parlament einzugehen. Nach DGB-Angaben beteiligten sich an einer Demonstration vor dem Landtag etwa 300 Menschen, die Polizei sprach von mehr als 200 Teilnehmern. Auf Transparenten stand unter andrem „Demokratie schützen – Faschismus verhindern“. Es gehe darum, Stellung gegen Hass und Hetze und faschistische Tendenzen zu beziehen, sagten Redner von DGB-Gewerkschaften.
An der Aktion beteiligte sich auch die Jenaer Initiative „Rechtsruck stoppen“, die auf einer Wiese vor dem Landtagsgebäude mehrere Zelte aufgebaut hat. Aktivisten wollen dort übernachten, wie ein Sprecher sagte.
AfD erstmals stärkste Fraktion
Die AfD ist bei der Thüringer Landtagswahl am 1. September stärkste Partei geworden. Sie stellt damit erstmals in einem Landtag die größte Fraktion und hat eine sogenannte Sperrminorität, mit der sie Entscheidungen, die mit Zwei-Drittel-Mehrheit gefällt werden müssen, blockieren kann.
Zu der Demonstration hatten der DGB Hessen-Thüringen und das AufDiePlätze-Bündnis aufgerufen. Thüringens neuen Landtag kommt am Donnerstag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.