Das 49-Euro-Ticket wird wohl teurer – um wie viel? Das wollen die Verkehrsminister in einer Sondersitzung entscheiden. Der NRW-Verkehrsminister fordert eine „maßvolle Preiserhöhung“.
Unter dem Vorsitz von Nordrhein-Westfalen beraten die Verkehrsminister heute über die Zukunft des Deutschlandtickets. In einer digitalen Sondersitzung soll es vor allem um den Preis des derzeit monatlich 49 Euro teuren Tickets ab 2025 gehen. Bereits Anfang Juli hatten sich die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder bei einer Sonderkonferenz grundsätzlich verständigt, dass das Deutschlandticket ab kommendem Jahr teurer werden soll.
Vor der Entscheidung über einen höheren Preis mahnte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) zu einer angemessenen Erhöhung. Eine Preiserhöhung dürfe auf der einen Seite die Attraktivität des Tickets nicht gefährden und müsse zum anderen aber auch das Ticket auf eine solide Finanzbasis stellen, sagte Krischer der Deutschen Presse-Agentur.
„Eine Preiserhöhung wäre angesichts der steigenden Kosten nur vermeidbar, wenn der Bund weitere Mittel zur Verfügung stellte. Das ist derzeit aber nicht absehbar. Deshalb kommen wir nicht um eine maßvolle Preiserhöhung herum“, sagte der Grünen-Politiker. Der Erfolg des Deutschlandtickets müsse verstetigt und ausgebaut werden.
Nach Ansicht des bayerischen Verkehrsministeriums muss der Preis ab 2025 auf 64 Euro angehoben werden. Hintergrund sei die erforderliche Kostendeckung. Andere Länder sind zurückhaltender. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Länderkreisen erfuhr, geht die Tendenz eher auf 54 bis 59 Euro.