Seit einer Woche ruhen die Abbrucharbeiten am eingestürzten Teil der Dresdner Carolabrücke. Ein Konzept gibt es – Kritik kommt von Nutzern des Flusses.
Die Weiße Flotte Sachsen GmbH warnt vor den bis 2025 möglichen Folgen des Einsturzes der Carolabrücke über das aktuelle Geschäft hinaus. Auch der Plan zur Instandhaltung mehrerer Dampfer sowie Komplettsanierung des zweiten Motorschiffes steht nach Angaben des Unternehmens infrage. Die Durchfahrt durch die Carolabrücke zu der flussaufwärts liegenden Werft ist derzeit versperrt.
Kritik an Vorgehen der Stadt zum Abriss
Der von der Stadt über elf Wochen geplante Abriss der noch stehenden Teile des Brückenzugs C bedeute, dass Brückenteile noch mindestens bis Jahresende die Elbe blockiere, kritisierte die Geschäftsführung. Für die Weiße Flotte sei das „die zweite Katastrophe“ nach dem Einsturz. Und bisher sei entgegen anderslautender Ankündigung nicht mit der Arbeit begonnen worden, obwohl der Fluss bereits am Sonntag den entsprechenden Pegelstand erreicht habe.
Einer der drei Verkehrsstränge der Carolabrücke brach in der Nacht zum 11. September aus bisher unbekannten Gründen auf etwa 100 Meter Länge ein. Seitdem ist der Linienverkehr der Weißen Flotte eingestellt, die historischen Dampfer können nur eingeschränkt verkehren und pausieren im Zuge des Hochwassers der letzten Tage.
In einem Wettlauf gegen die Zeit beseitigten Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) mit Unterstützung der Bundeswehr und Spezialtechnik vor Ankunft des Hochwassers vor gut einer Woche einsturzgefährdete Reste des zerstörten Brückenstrangs.Die Stadt hatte am vergangenen Freitag angekündigt, ab einem Pegelstand von 4,50 Metern mit Vorbereitungen zur Fortsetzung des Abbruchs von Strang C zu beginnen – aktuell sind es am Pegel Dresden noch 3,58 Meter.