Die Unicredit geht in die Offensive und sichert sich weitere Anteile an der Commerzbank. Der Dax-Konzern erklärt zurückhaltend, man prüfe immer strategische Optionen im Sinne der Aktionäre.
Die Commerzbank hat sich zurückhaltend zur Anteilsaufstockung durch die italienische Unicredit geäußert. „Wir haben die Erklärung gesehen und zur Kenntnis genommen“, sagte ein Konzernsprecher in Frankfurt. „Es gilt weiterhin, dass der Commerzbank-Vorstand immer strategische Optionen im Sinne seiner Stakeholder – also Investoren, Kunden und Mitarbeitern – verantwortungsvoll prüfen wird.“
Die italienische Großbank Unicredit hatte zuvor erklärt, sie habe sich mehr Anteile an der Commerzbank gesichert. Das Institut erwarb über Finanzinstrumente den Zugriff auf weitere 11,5 Prozent der Anteile und kommt damit auf eine rechnerische Beteiligung von etwa 21 Prozent an Deutschlands zweitgrößter Privatbank. Die Abwicklung der Finanzinstrumente sei aber erst nach Genehmigung der Aufsichtsbehörden möglich, so die Unicredit.
Die Unicredit beantragte nach eigenen Angaben die behördliche Erlaubnis, ihren Anteil auf bis zu 29,9 Prozent zu erhöhen. Damit wird ein offizielles Übernahmeangebot für die Commerzbank wahrscheinlicher.