München ist wieder im Ausnahmezustand: Das Oktoberfest hat begonnen. Schon am ersten Tag kamen Hunderttausende. Am zweiten Tag könnte es wieder voll werden.
Nach einem fulminanten Oktoberfest-Start mit Kaiserwetter und fröhlich feiernden Massen wird auch am Sonntag mit erheblichem Andrang gerechnet. Am Vormittag (10.00 Uhr) zieht einer der größten Trachtenumzüge der Welt durch München zum Oktoberfest. Mehr als 9500 Trachtler und Schützen laufen mit.
Voran reitet das Münchner Kindl. In festlich geschmückten Ehrenkutschen fahren Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU). Reiter hatte am Samstag mit dem traditionellen Anzapfen des ersten Fasses das Oktoberfest eröffnet.
Gedränge am ersten Wiesntag
Am ersten Wiesntag kamen nach ersten Schätzungen der Festleitung rund eine halbe Million Menschen auf die Theresienwiese. Am Samstagnachmittag herrschte auf den Straßen zwischen Zelten, Buden und Fahrgeschäften dichtes Gedränge. Die verschärften Sicherheitsvorkehrungen nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlag von Solingen schreckten die Gäste offensichtlich nicht.
An den Eingängen kommen erstmals Hand-Metalldetektoren zum Einsatz. Die Polizei will auch auf dem Gelände mehr kontrollieren.
Trachtenumzug lockt Tausende Schaulustige an
Wie der Einzug der Wiesnwirte am Samstag lockt auch der farbenprächtige Trachtenumzug am Sonntag alljährlich Tausende Schaulustige an. Begleitet werden die Trachtler von Fahnenschwingern, Musikkapellen, Spielmannszügen und geschmückten Brauerei-Gespannen.
In historischen Gewändern präsentieren die Teilnehmer Brauchtum und alte Handwerkskunst. Gruppen aus vielen Teilen Deutschlands und dem Ausland reisen an. Unter anderem reihen sich Gäste aus Österreich, Italien, der Schweiz und der Ukraine in den sieben Kilometer langen Zug ein.