Die Grünen haben den Wiedereinzug in den Brandenburger Landtag vermutlich verpasst. In den jüngsten Hochrechnungen von ARD und ZDF am Sonntagabend lagen sie nur noch bei 4,6 Prozent und damit klar unter der Fünfprozenthürde. Zwar würde auch der Gewinn eines einzelnen Direktmandat reichen, um wieder ins Landesparlament zu kommen – danach sah es am Abend jedoch nicht aus.
Laut den Hochrechnungen kam die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke auf 30,7 bis 31,3 Prozent der Stimmen. Sie lag damit auf Platz eins – knapp vor der AfD mit 29,5 bis 29,6 Prozent. Auf den dritten Platz kam das erst vor wenigen Monaten gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 12,4 bis 13,1 Prozent.
Die CDU erreichte mit 11,9 und 12,1 Prozent lediglich Platz vier und ihr bislang schlechtestes Ergebnis in Brandenburg. Die Linke landete bei 2,9 bis 3,5 Prozent, die Freien Wähler kamen auf 2,5 bis 2,7 Prozent – somit verpassten beide Parteien die Fünfprozenthürde klar. Die FDP kam vermutlich auf weniger als ein Prozent der Stimmen. Sie wurde in den Hochrechnungen von ARD und ZDF nicht mehr gesondert ausgewiesen.
Im Brandenburger Landtag kommt die PSD nun auf 32 Sitze, die AfD auf 30 bis 31. Das BSW bekommt den Hochrechnungen zufolge 13 bis 14 Mandate, die CDU erhält zwölf. Bisher regierte in Brandenburg ein Bündnis aus SPD, CDU und Grünen. Den Hochrechnungen von ARD und ZDF zufolge hätten künftig SPD und CDU zusammen keine Mehrheit.