Seit Montagfrüh gibt es an der Grenze zu den Niederlanden wieder stationäre Grenzkontrollen. Die Polizei hat mehrere Menschen wegen verschiedener kleinerer Delikte aufgegriffen.
Die Grenzkontrollen an der Grenze zwischen den Niederlanden und Niedersachsen sind ohne größere Probleme angelaufen. Die Kontrollen würden zudem „bei vielen Reisenden auf Verständnis stoßen“, teilte die Bundespolizei in Hannover mit. Konkrete Zahlen nannte die Behörde bisher nicht.
Seit Montag überprüfen Beamte auf niedersächsischer Seite stichprobenartig Einreisende aus Richtung der Niederlande. Unter anderem wurden dazu feste Kontrollstellen auf der Autobahn 30 bei Bad Bentheim, der A280 bei Bunde und der Bundesstraße 402 bei Schöninghsdorf (Höhe Meppen) eingerichtet.
Bereits am Montagnachmittag sagte ein Sprecher der Bundespolizei, dass die Kontrollen größtenteils reibungslos verliefen. Zu massiven Beeinträchtigungen des Verkehrs kam es demnach in Niedersachsen nicht. Beamte griffen den Angaben nach mehrere Menschen wegen verschiedener kleinerer Delikte auf. Dazu könnten offene Haftbefehle oder transportiertes Diebesgut zählen. Derartige Ermittlungserfolge gebe es auch immer wieder bei den ohnehin üblichen stichprobenartigen Kontrollen in der Nähe der niederländischen Grenze. Niedersachsen und die Niederlande zählten nicht zu den klassischen Fluchtrouten von Flüchtlingen, ergänzte der Sprecher.
Drogenschmuggler sorgten für Aufsehen
Für Aufsehen sorgten am Montag drei Drogenschmuggler, die sich der Kontrolle entziehen wollten. Beamte stoppten sie nach einer kurzen Flucht über die Autobahn etwa 30 Kilometer entfernt von der Kontrollstelle. Sie hatten Haschisch in ihrem Kofferraum transportiert.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte in der vergangenen Woche angeordnet, dass es ab Montag an allen Landgrenzen stationäre Kontrollen geben soll. Das betrifft Frankreich, Dänemark, Belgien, die Niederlande und Luxemburg. An den Grenzen zu Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz gibt es solche Kontrollen bereits. Grenzkontrollen sind im Schengen-Raum eigentlich nicht vorgesehen.