Anchor-Award: Strongboi gewinnt Nachwuchspreis des Reeperbahn-Festivals

Mit „verträumten, himmlischen“ Indie-Songs gewinnt Strongboi auf dem Reeperbahn-Festival den Anchor-Award. Beim Nachwuchspreis überzeugte das Duo die Jury um Sänger Tim Bendzko.

Das Berliner Indie-Duo Strongboi hat den Anchor-Award des Hamburger Reeperbahn-Festivals gewonnen. Die Band habe auf der Bühne mit „einer magischen Mischung aus guten Songs, starker Musik und einem Gemeinschaftsgefühl“ überzeugt, sagte Jury-Mitglied Tayla Parx am Samstagabend bei der Verleihung des Nachwuchspreises im St. Pauli Theater.

„Ich bin überwältigt, überrascht und etwas am Zittern“, sagte Strongboi-Sängerin Alice Phoebe Lou auf der Bühne. Neben der Siegertrophäe erhielt Strongboi einen Gutschein für Licht- und Tonausrüstung im Wert von 20.000 Euro. Für einen Monat wird der Band dazu ein kleiner Tourbus bereitgestellt.

Jury urteilte aus dem Publikum heraus

Das für den Nachwuchspreis entscheidende Konzert hatte Strongboi schon am Freitag des Reeperbahn-Festivals gespielt. Wie bei allen der sechs nominierten Newcomer-Acts mischten sich Mitglieder der Jury dabei unter das Publikum. Das Duo habe dabei trotz technischer Probleme mit einer „verträumten, himmlischen“ Geräuschkulisse das Publikum begeistert, begründete die Jury.

Als einzige Band setzte sich Strongboi während des viertägigen Clubfestivals gegen fünf weitere Newcomer durch. Zu den Nominierten gehörten die britische Pop-Sängerin Beth McCarthy, die Folk-Sängerin Enji aus München, die österreichische Indie-Pop-Sängerin Kässy, die australische R’n’B-Musikerin Milan Ring und die südafrikanische Hip-Hop-Sängerin Moonchild Sanelly.

Tim Bendzko: Immer weiter Musik machen

Auch der Sänger Tim Bendzko gehörte neben der Musikproduzentin Parx, der Sängerin und Gitarristin Emily Kokal (Warpaint) und der Singer-Songwriterin Julia Stone zur international besetzten Jury. Schon vor der Bekanntgabe der Gewinner machte er auf der Bühne den leer ausgegangenen Teilnehmerinnen Mut. Viel wichtiger als ein Preis sei es, immer weiter Musik zu machen und das Publikum zu begeistern, erklärte Bendzko: „Für einen Künstler ist es am Ende das Entscheidende, auf der Bühne zu stehen.“