Justiz: Staatsanwaltschaft klagt mutmaßlichen Schleuser an

Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft einem 29-Jährigen vor, sich an Schleusungen von Menschen nach Deutschland beteiligt zu haben. Er soll Teil einer internationalen Gruppe sein.

Die Staatsanwaltschaft Berlin klagt einen mutmaßlichen Schleuser an. Der 29-Jährige soll im Oktober 2022 mit zwei Mittätern 15 syrische Staatsangehörige in einem Transporter „unter prekären Bedingungen“ von Ungarn in die Slowakei gefahren haben, wie die Behörde mitteilte. Die Anklage lautet auf gewerbs- und bandenmäßigen Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz. Über die Zulassung der Anklage muss nun das Amtsgericht Tiergarten entscheiden.

Als der 29-Jährige in der Slowakei demnach in eine Polizeikontrolle geriet, habe er den Transporter zurückgelassen und sei über Ungarn nach Berlin geflüchtet. Die Staatsanwaltschaft Görlitz führt ein Verfahren gegen die beiden mutmaßlichen Mittäter des Angeklagten.

Der Mann soll Teil einer Gruppe sein, die Schleusungen über die sogenannte Balkan-Route organisierte, wie es hieß. Die Schleusergruppe brachte laut Anklage Menschen von der ungarisch-serbischen Grenze über Ungarn und die Slowakei bis nach Deutschland.