Die Oder-Regionen wollen für die erwartete Hochwasserwelle gewappnet sein. Wachdienste für die Deiche sollen parat stehen.
Die Kommunen entlang der Oder organisieren wegen der erwarteten Hochwassergefahr inzwischen einen Wachdienst für die Deiche. Bislang war die Lage aber noch entspannt, auch die Wetterprognosen sagen für Brandenburg vorerst keinen Regen voraus. Dennoch rüsten sich die Regionen an den Flüssen für weitere steigende Wasserstände und die drohende Oder-Flut aus Polen. Auch die Flüsse Neiße und Elbe sind angeschwollen.
Vorerst entspannte Lage
Im Landkreis Märkisch-Oderland, wo Bewohner bereits Sandsäcke befüllten, herrschte mit Blick auf die kommenden Tage alles andere als Nervosität. „Dieses Wochenende bleibt alles entspannt“, sagte die Sprecherin der Kreisverwaltung der dpa. Depots seien mit Sandsäcken gefüllt. „Es werde am Sonntag eine Wahl ohne nasse Füße“ möglich sein. Brandenburg wählt am 22. September einen neuen Landtag.
Hunderte Deichläufer sollen bereitstehen
Unklar bleibt, wann der Wachdienst mit den Deichläufern zum Einsatz kommt. Ab Alarmstufe 3 müssen sie ständig die Kilometer langen Schutzanlagen abgehen, um mögliche Schäden zu finden. Im Landkreis Märkisch-Oderland etwa seien 204 Deichläufer für den insgesamt 78 Kilometer langen Damm nötig, sagte die Sprecherin. Die Verwaltung im Kreis suchte für den Wachdienst noch Freiwillige, die gut zu Fuß sind, ebenso die Stadt Frankfurt (Oder). „Die Aufgabe besteht hierin, den Deich auf Undichtigkeit zu überprüfen, um rechtzeitig Schäden erkennen und eingreifen zu können“, teilte die Oderstadt mit.
Die Hochwasser-Prognosen über mehrere Tage sind noch mit Unsicherheiten behaftet und schwanken. Laut Pegelportal des Landes Brandenburg ist mit Stand vom Mittwochnachmittag die Alarmstufe 3 für Frankfurt (Oder) und dem südlich gelegenen Örtchen Ratzdorf am Dienstag möglich. Bislang wurde auch die höchste Alarmstufe 4 nicht ausgeschlossen.