Professuren an deutschen Universitäten nehmen mehr Drittmittel ein

Die Professuren an den deutschen Universitäten haben im vorvergangenen Jahr neun Prozent mehr Drittmittel eingenommen. 2022 warb jede Professorin und jeder Professor im Schnitt 326.400 Euro ein, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 28.000 Euro mehr als im Vorjahr.

Auf dem ersten Platz bei den Drittmitteleinnahmen pro Professur lag erneut die Technische Hochschule Aachen (RWTH) mit etwas mehr als einer Million Euro. Dahinter folgten die Technische Universität München mit 857.300 Euro und die Universität Stuttgart mit 833.400 Euro. Bei dieser Statistik wurden die medizinischen Einrichtungen und Universitätskliniken wegen der sehr hohen Drittmitteleinnahmen nicht berücksichtigt.

Insgesamt nahm die Technische Universität München mit 385 Millionen Euro am meisten Drittmittel ein. Dahinter folgen die RWTH Aachen mit 376 Millionen Euro und die Technische Universität Dresden mit 277 Millionen Euro.

Nach Fächergruppen warben die Ingenieurswissenschaften mit 714.000 Euro je Professur am meisten Drittmittel ein. Auf dem zweiten Platz lagen Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften mit 676.700 Euro. Den dritten Platz erreichten die Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie Veterinärmedizin mit 421.800 Euro.

Mit deutlichem Abstand dahinter folgen die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 163.100 Euro und die Geisteswissenschaften mit 146.800 Euro pro Professur. Der letzte Platz ging mit 88.700 Euro an Kunst und Kunstwissenschaft. Dort gab es allerdings mit einem Plus von 15 Prozent den größten prozentualen Anstieg.

Andere Hochschularten nahmen deutlich weniger ein als Universitäten. Fachhochschulen ohne Verwaltungsfachhochschulen nahmen je Professur 51.200 Euro an Drittmitteln ein. Professuren an Kunsthochschulen konnten 21.800 Euro verbuchen. Im Durchschnitt aller Hochschulen ohne Verwaltungsfachhochschulen warb eine Professorin oder ein Professor im Schnitt 223.600 Euro an Drittmitteln ein.