Mit der kalten Jahreszeit naht üblicherweise die Grippesaison. Die Behörden registrieren bereits einen leichten Anstieg der Infektionen – deutlich ist der aber jenseits von Influenza.
Seit Mitte August nimmt die Zahl gemeldeter Grippefälle in Sachsen stetig zu, wenn auch auf niedrigem zweistelligen Niveau unter 20. „Eine Grippe ist keine harmlose Erkältung“, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) zwei Wochen vor Beginn der diesjährigen Saison. „Wir dürfen diese Krankheit nicht auf die leichte Schulter nehmen“, warnte sie.
Saison beginnt Anfang Oktober
Mit Beginn der diesjährigen Influenzasaison in der ersten Oktoberwoche berichtet die Landesuntersuchungsanstalt Sachsen dann wöchentlich über gemeldete Grippeerkrankungen, aber auch zu Infektionen mit zu Sars-CoV-2 oder bei Keuchhusten. Seit der zweiten Augustwoche nehmen indes vor allem die Corona-Fälle zu – von 340 auf über 600 in der ersten September-Woche – sowie die von Keuchhusten.
Insgesamt wurden 2024 bis dahin 20.641 Influenza-Fälle, 7.371 Corona-Infektionen, 6.099 Erkrankungen durch Respiratorische Synzytial (RS)-Viren sowie 1.118 Mal Keuchhusten registriert. Die Statistik für das Jahr zuvor weist 4.362 Fälle von Influenza, 3.877 RV-Infektionen und 80 Mal Keuchhusten aus, aber 35.842 Corona-Erkrankungen. Mit einer 7-Tage-Inzidenz von 9,3 Covid-19-Fällen je 100.000 Einwohner liegt Sachsen aktuell bundesweit an dritter Stelle nach Sachsen-Anhalt und Hamburg.
Ministerin wirbt für Grippeschutzimpfung
Mit Blick auf Influenza wirbt Gesundheitsministerin Köpping dafür, sich mit der „wirksamen und gut verträglichen Impfung“ zu schützen. Sie bedauert, dass die Impfquoten im Freistaat in den letzten Jahren immer sanken. Der Winter 2023/2024 habe gezeigt, „dass die Influenza keine harmlose Erkrankung ist und man sich unbedingt durch eine Impfung schützen sollte.“ In der Saison 2023/2024 wurden fast 21.580 Influenza-Infektionen registriert und 116 Grippetote. In der Saison davor waren es über 30.000 Fälle sowie 127 Menschen, die mit oder daran starben.