NRW-Ministerpräsident Wüst verbindet seine Absage an die Kanzlerkandidatur der Union mit der Unterstützung für Merz. Niedersachsens CDU-Fraktionschef hält das für den richtigen Weg.
Im Endspurt um die Kanzlerkandidatur der Union hat der niedersächsische CDU-Fraktionschef zu Geschlossenheit aufgerufen. „Die Union muss mit geschlossenen Reihen in den anstehenden Wahlkampf gehen“, sagte Sebastian Lechner. Zuvor hatte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst erklärt, für eine Kanzlerkandidatur nicht zur Verfügung zu stehen und zugleich dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz seine Unterstützung zugesagt. „Dies ist richtig“, betonte Lechner.
Für Lechner ist klar: „2021 darf sich nicht wiederholen.“ Dies müsse allen Beteiligten bewusst sein, sagte der Fraktionschef. Damals hatten sich der frühere CDU-Vorsitzende Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder ein hartes Ringen um die Kanzlerkandidatur geliefert – und damit die Partei in zwei Lager gespalten. Die Union büßte massiv Stimmen ein und holte das schlechteste Ergebnis bei einer Bundestagswahl (24,2 Prozent).
Lechner wünsche sich „eine wichtige Rolle im Wahlkampf“ für Wüst, der fähig sei, lagerübergreifend Wähler zu erreichen. Als Ministerpräsident habe Wüst bewiesen, dass er selbst das Zeug zum Kanzlerkandidaten habe. Wann die K-Frage entschieden wird, ist noch unklar. Merz und Söder hatten verabredet, nach den drei Wahlen in Ostdeutschland eine Entscheidung treffen zu wollen.
Die nächste Bundestagswahl soll am 28. September 2025 stattfinden.