Es gibt Orte, an denen Menschen sich nicht immer sicher fühlen können – in der niedersächsischen Landeshauptstadt gilt daher nun eine größere Waffenverbotszone. Und das wohl nicht ohne Grund.
Die Zahl der registrierten Straftaten am Hauptbahnhof Hannover ist im vergangenen Jahr laut einem Medienbericht spürbar gestiegen. Knapp 13.000 Straftaten wurden 2023 registriert – 17,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (Montag) unter Berufung auf die Bundespolizei berichtete. In 4848 Fällen ermittelt die Behörde demnach wegen Diebstahls und Gewaltdelikten wie gefährlicher Körperverletzung oder Raub. Im laufenden Jahr geht Bundespolizeisprecher Kevin Müller davon aus, „dass sich die Zahl auf dem Niveau vom Vorjahr bewegen wird“.
Seit Samstag gilt in der Innenstadt von Hannover eine größere Waffenverbotszone – auch die U-Bahn-Stationen Steintor, Kröpcke und Hauptbahnhof zählen nach früheren Angaben der Stadt, der Polizei und der Bundespolizei dazu. Damit wurden zwei schon seit knapp fünf Jahren bestehende Verbotszonen miteinander verbunden. Das Waffenverbot am Hauptbahnhof gilt rund um die Uhr.
Dem Bericht zufolge liegt der Hauptbahnhof Hannover im ersten Halbjahr 2024 mit 15 Taten, bei denen Messer eingesetzt wurden, bundesweit auf dem zweiten Platz – hinter Hamburg mit 21 Taten.