Fußball-Bundesliga: Eberl nach Kritik an Musiala: Sollten dankbar für ihn sein

Jamal Musiala reagiert auf die Kritik von Dietmar Hamann mit einem starken Auftritt in Kiel. Sportvorstand Max Eberl sieht Dankbarkeit als geboten an. Stefan Effenberg kontert den Expertenkollegen.

Sportvorstand Max Eberl hat nach erstaunlicher Kritik von Dietmar Hamann an Jamal Musiala einmal mehr auf die Qualitäten des Fußball-Nationalspielers hingewiesen. „Wir sollten dankbar sein, dass wir solche Spieler in der Bundesliga haben, die für den DFB spielen dürfen“, sagte Eberl bei Sport1. „Ich glaube, da gibt es keine zwei Meinungen. Jamal spricht für sich, seine Qualität spricht für sich.“ Musiala glänzte beim 6:1 des FC Bayern auswärts gegen Holstein nicht nur mit seinem Treffer nach 14 Sekunden, sondern auch als Spielgestalter. 

Der für seine polarisierenden Aussagen bekannte Ex-Profi Hamann (51) hatte Musiala in seiner Sky-Kolumne unter anderem als einen „Einzelspieler“ und „oft Alleinunterhalter“ bezeichnet. Er würde Musiala „aus Bayern-Sicht“ sofort gegen den Leverkusener Florian Wirtz eintauschen, wenn er könnte: „Ich würde es gleich morgen tun.“ Die Kritik am „wahrscheinlich besten Dribbler Europas oder der Welt“ relativierte Hamann mittlerweile etwas.

Effenberg: Hamanns Aussage weit weg von Realität

„Ich glaube, dass das, was Didi gesagt hat, ganz weit weg ist von der Realität und der Wahrheit über Jamal Musiala“, sagte TV-Experte Stefan Effenberg im „Doppelpass“. Musiala sei ein „außergewöhnlicher Spieler“. 

Der FC Bayern München hatte die für ihn irritierende Kritik an Musiala schon mit deutlichen Worten gekontert. Eberl scherzte am Sonntag, dass er Hamanns Kritik als gutes Omen nehme. Schließlich habe dieser vor einigen Jahren schon Probleme des FC Bayern mit Lewandowski prophezeit – und danach habe der FC Bayern alles gewonnen, sagte Eberl.

Langfristiger Vertrag als Ziel

Die Bayern bemühen sich aktuell, Musiala langfristig zu binden, dessen Vertrag ist bis zum 30. Juni 2026 gültig. Gespräche liefen, berichtete Sportdirektor Christoph Freund. „Es ist so, dass wir uns schon die ganze Zeit austauschen, über Monate hinweg. Wir werden uns hinsetzen, wir werden reden. Wir werden das in aller Ruhe machen“, sagte Eberl.

In der Vorsaison hatten Hamann und der FC Bayern auch öffentlich Meinungsverschiedenheiten ausgetragen. Damals hatte es Dispute um den ehemaligen Münchner Trainer Thomas Tuchel gegeben.