Dänische Autofahrer werden dazu aufgerufen, mehr Zeit für die Fahrt über die Grenze ins südliche Nachbarland einzuplanen. Doch auch Richtung Norden gibt es Kontrollen.
Die Polizei in Dänemark warnt wegen der geplanten Kontrollen an den deutschen Außengrenzen vor Staus. Aufgrund der stichprobenartigen Kontrollen bei der Einreise nach Deutschland könne es vom Montag an auf dänischer Seite zu Verzögerungen kommen, teilte die Polizei mit.
Verschärft werde die Situation durch Bauarbeiten am Grenzübergang Autobahn E45/Frøslev bis November, in diesem Zeitraum werde nur eine Fahrspur befahrbar sein. Die E45 wird auf deutscher Seite bei Flensburg zur Autobahn A7.
„Planen Sie zusätzliche Zeit für Ihre Reise ein und wählen Sie gegebenenfalls einen anderen Grenzübergang, während die Bauarbeiten stattfinden. Wenn Sie bei einer Kontrolle ankommen, folgen Sie den Schildern und Anweisungen und halten Sie Ihren Pass bereit. So geht die Kontrolle am schnellsten“, sagt Vize-Polizeiinspektor Karsten Høy der Mitteilung zufolge.
Lange Staus soll es laut Faeser nicht geben
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte angeordnet, dass es ab Montag an allen deutschen Landgrenzen stichprobenartige Kontrollen geben soll, um die Zahl unerlaubter Einreisen stärker einzudämmen.
Lange Warteschlangen an den Grenzen werde es aber nicht geben, versicherte Faeser. „Keine langen Staus, sondern smarte Kontrollen, so wie die aktuelle Lage es erfordert.“
Auch Dänemark führte im vergangenen Jahr Kontrollen an der Grenze zu Deutschland ein, die zuletzt bis November verlängert wurden.
Grenzkontrollen im Schengen-Raum nicht vorgesehen
Die zusätzlichen Kontrollen an den deutschen Außengrenzen sollen zunächst sechs Monate andauern. Das betrifft die Grenzen zu Frankreich, Dänemark, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg. An den Grenzen zu Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz gibt es solche Kontrollen schon. Und auch an der Grenze zu Frankreich wurde zuletzt bereits kontrolliert.
Solche Grenzkontrollen sind innerhalb des Schengen-Raums normalerweise nicht vorgesehen, sie müssen jeweils bei der EU-Kommission angemeldet werden.